Stiftung Solarenergie gegründet: Solarstrom als Entwicklungshelfer

„Wir haben unser Ziel erreicht. Dank des Engagements zahlreicher Privatpersonen und Unternehmen konnte der Förderverein Stiftung Solarenergie e.V. das erforderliche Stiftungskapital von 50.000 Euro innerhalb von zwei Jahren aufbringen. Im August diesen Jahres wurde die Stiftung Solarenergie gegründet“, freut sich Harald Schützeichel, Gründungsvorstand der Stiftung Solarenergie: Ziel der Stiftung Solarenergie ist, durch den Einsatz erneuerbarer […]

„Wir haben unser Ziel erreicht. Dank des Engagements zahlreicher Privatpersonen und Unternehmen konnte der Förderverein Stiftung Solarenergie e.V. das erforderliche Stiftungskapital von 50.000 Euro innerhalb von zwei Jahren aufbringen. Im August diesen Jahres wurde die Stiftung Solarenergie gegründet“, freut sich Harald Schützeichel, Gründungsvorstand der Stiftung Solarenergie: Ziel der Stiftung Solarenergie ist, durch den Einsatz erneuerbarer Energien die Armut in den Ländern Afrikas zu lindern.
 
Die Stiftung übernimmt die Projekte des bisherigen Fördervereins. Dazu gehört auch ein Projekt in Äthiopien: die solare Elektrifizierung eines Dorfes mit rund 6.000 Einwohnern. „Die Stiftung Solarenergie ist die erste und einzige deutsche Stiftung, die die Förderung der regenerativen Energien auch als Entwicklungshilfe versteht“, erklärt Schützeichel.

Solarsysteme als Starthilfe, auch für das lokale Handwerk

Unter dem Motto „Energie ohne Grenzen“ startete der Förderverein „Stiftung Solarenergie e.V.“ im Jahr 2005 das Pilotprojekt „Licht für Bildung“ in einer der ärmsten Regionen Äthiopiens. In Kechemober in der Projektregion Mida installierte die Stiftung Solarsysteme für 30 Hütten (Tukuls), drei Schulen und sechs Gesundheitsstationen. Die Solarsysteme werden nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ installiert: Die Stiftung stellt die Solarsysteme als Starthilfe kostenlos zur Verfügung. Die Menschen nutzen das System und zahlen für den Solarstrom. Die Gebühren werden für die Wartung und den Betrieb der Solaranlagen benötigt. Die Wartung übernimmt ein örtlicher Elektroinstallateur, der vor Ort von der „Stiftung Menschen für Menschen“ ausgebildet wird. „Die Projekte der Stiftung Solarenergie sollen nachhaltig sein und langfristig zu einer Verbesserung der Lebenssituation der Menschen vor Ort führen. So dient die Einführung der Solarenergie gleichzeitig als Starthilfe für das lokale Handwerk“, erklärt Schützeichel.

Erstes Dorf in Äthiopien mit kompletter Stromversorgung auf der Basis erneuerbarer Energien

Im Rahmen des Projekts „Licht für Bildung II“ entsteht derzeit ein zweites Solardorf in der Projektregion Mida. Das Dorf Rema hat 6.000 Einwohner und verfügt über einige Handwerksbetriebe, Kleingewerbe, eine Schule sowie eine Gesundheitsstation. Die Bewohner des Dorfes haben sich nach Besichtigung des Pilotprojekts „Licht für Bildung“ in Kechemober für die Nutzung der Solarenergie und gegen die Installation eines großen Dieselgenerators ausgesprochen. Alle 1.200 Tukuls (Hütten) sowie die Schule werden mit Solarsystemen ausgestattet. „Die Möglichkeit, abends Licht durch Solarstrom zu erhalten, verbessert die Lebenssituation der Menschen enorm. In der Schule kann nun Abendunterricht angeboten werden, so dass auch Kinder, die tagsüber auf den Feldern arbeiten müssen, eine Schulbildung erhalten“, erläutert Schützeichel die Vorteile der Solarenergie in Rema. „Damit ist Rema das erste Dorf in Äthiopien, dessen Stromversorgung ganz auf der Basis erneuerbarer Energien funktioniert“, resümiert Schützeichel. Die Kosten für das Projekt betragen rund 300.000 Euro. Das Projekt wird von Spendern der Stiftung Solarenergie finanziert, darunter viele Unternehmen aus der Solarbranche.

„Sonne stiften“ und den Ausbau der Solarenergie in Afrika vorantreiben

In Kooperation mit der Dresdner Bank AG in Freiburg hat der Verein Stiftung Solarenergie e.V. vor zwei Jahren die Aktion „Sonne stiften“ ins Leben gerufen. Insgesamt 750 Gründungsstifter haben dazu beigetragen, dass das benötigte Stiftungskapital von 50.0000 Euro erreicht wurde. „Als Hausbank der Stiftung Solarenergie freuen wir uns, dass die erfolgreiche Aktion 'Sonne stiften“ ausgebaut wird“, erklärt Edgar Müller, Leiter der Dresdner Bank in Freiburg. Zustiftungen sind über das Internet ab einem Betrag von 100 Euro möglich (www.sonne-stiften.org). Alle Sonnenstifter werden im Internet in einer ständig wachsenden Stifterrolle dokumentiert – auf Wunsch mit Bild. „Als Sonnenstifter hat jeder die Möglichkeit, den Ausbau der Solarenergie voranzutreiben und die Lebenssituation der Menschen in Afrika zu verbessern“, so Schützeichel.

Um weitere Solarprojekte zu realisieren, erbittet die Stiftung Solarenergie Spenden: Spendenkonto: Stiftung Solarenergie, Stichwort Äthiopien, Konto 04 261 471 00, Dresdner Bank Freiburg BLZ 680 800 30.

16.10.2006   Quelle: Stiftung Solarenergie   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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