Gebäudeenergieausweis kommt ab 2008 – dena begrüßt Kompromiss der Bundesregierung

Die Bundesregierung hat sich auf einen Mittelweg zum so genannten Energiepass für Gebäude geeinigt, der ab 2008 Pflicht werden soll. Für Gebäude mit bis zu vier Wohnungen, die vor 1978 gebaut worden sind, soll der anspruchsvollere bedarfsorientierte Energiepass gelten, für größere Gebäude wahlweise der verbrauchs- oder bedarfsorientierte Energiepass. Staatliche Fördermittel sollen nur noch gewährt werden, […]

Die Bundesregierung hat sich auf einen Mittelweg zum so genannten Energiepass für Gebäude geeinigt, der ab 2008 Pflicht werden soll. Für Gebäude mit bis zu vier Wohnungen, die vor 1978 gebaut worden sind, soll der anspruchsvollere bedarfsorientierte Energiepass gelten, für größere Gebäude wahlweise der verbrauchs- oder bedarfsorientierte Energiepass. Staatliche Fördermittel sollen nur noch gewährt werden, wenn ein bedarfsorientierter Energiepass vorliegt. „Wir begrüßen es sehr, dass sich die Koalition nun geeinigt und eine klare Regelung zum Gebäudeenergieausweis beschlossen hat“, kommentiert Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). Als zentrales Informations- und Kompetenzzentrum für Energieausweise werde die dena über alle Verfahren und Anwendungsweisen des Energieausweises informieren. Der Gebäudeenergieausweis werde sich jetzt als Qualitätsmerkmal auf dem Immobilienmarkt etablieren und die dringend notwendige Markttransparenz im Gebäudebestand schaffen.  „Mieter und Gebäudeeigentümer möchten fundierte Informationen über den Energiebedarf ihres Gebäudes, vor allem aber praxisgerechte und konkrete Modernisierungsempfehlungen. Der bedarfsorientierte Energieausweis ist für alle Hausbesitzer, die sich gegen steigende Energiepreise wappnen wollen, ein hervorragendes Instrument – nicht nur für diejenigen, die jetzt per Gesetz verpflichtet werden. Wir werden deshalb die Umsetzung des bedarfsbasierten Energieausweises am Markt weiter vorantreiben und arbeiten darüber hinaus an einem differenzierten Qualitätssicherungssystem für die Aussteller des Energieausweises, damit sich Hausbesitzer in Zukunft für einen Gebäudeenergieausweis mit garantierter Qualität und Aussagekraft entscheiden können“, so Kohler weiter.

dena informiert im Internet und über eine kostenfreie Energie-Hotline

Wie groß das Interesse ist, zeige die Nachfrage nach dem freiwilligen und bedarfsbasierten dena-Energieausweis und die Suche nach qualifizierten Energieberatern in der Aussteller-Datenbank der dena. Über 100.000 Suchanfragen verzeichne sie im Monat. Hier seien inzwischen 18.000 qualifizierte Energieberater aus dem ganzen Bundesgebiet gelistet, die den dena-Energieausweis ausstellen dürfen. Die dena informiert zum Gebäudeenergieausweis nicht nur im Internet, sondern auch über die kostenfreie dena-Energie-Hotline. Über 2.000 Anrufe allein zum Thema Energieausweis gehen laut dena jeden Monat ein, die von geschulten Ingenieuren und Energie-Experten beantwortet werden. Hausbesitzern, die wissen wollen, wo möglicherweise Energie in ihrem Gebäude verloren geht und wie sie besser und effizienter eingesetzt werden kann, bietet die dena die Möglichkeit, sich einen bedarfsbasierten Energieausweis ausstellen zu lassen. Nur damit erhielten Eigentümer eine fundierte Begutachtung und eine realistische Analyse des energetischen Zustands ihrer Immobilie.

Weitere Informationen zu den gesetzlichen Regelungen des Gebäudeenergieausweises und den dena-Energieausweis unter: http://www.dena-energieausweis.de

25.10.2006   Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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