Schweiz: Erneuerbare Energien sollen stärker gefördert werden
Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Schweizer Nationalrates (UREK-N) folgt dem ständerätlichen Vorschlag einer nationalen Netzgesellschaft, die sowohl Betreiberin als auch Eigentümerin des Stromnetzes werden soll. Sie lege aber mehr Gewicht auf die Förderung erneuerbarer Energien als der Ständerat, berichtet die UREK-N in einer Pressemitteilung. Im Unterschied zum Ständerat will die Kommission erneuerbaren Energien auch dann den Vorrang geben, wenn die sichere Stromversorgung mittel- und langfristig gefährdet wäre.
Gleiche Förderung für Solarstrom, Strom aus Wind, Biomasse oder Erdwärme
Bei den Energiesparzielen ist die Kommission dem Ständerat gefolgt und will den Energieverbrauch der privaten Haushalte bis zum Jahr 2030 mindestens auf dem Niveau im Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes stabilisieren. Auch die Förderung der erneuerbaren Energien sei im Grundsatz aus der ständerätlichen Fassung übernommen worden. Im Gegensatz zum Ständerat habe die Kommission jedoch den Betrag erhöht, der für die Einspeisevergütung für regenerative Energie maximal zur Verfügung steht. Solarstrom soll künftig gleich gefördert werden wie Strom aus Wind, Biomasse oder Erdwärme. Außerdem soll die Einspeisevergütung zeitlich nicht gestaffelt werden. Im Unterschied zum Nationalrat beantragte die Mehrheit der Ständerats-Kommission, diese Vergütung auf „das Dreifache des Marktpreises“ zu begrenzen. Beim aktuellen Marktpreis von durchschnittlich 8 Rappen pro Kilowattstunde wären das 24 Rappen/kWh.
Die Beratungen zu den Gesetzesentwürfen werden anlässlich der nächsten Sitzung der UREK-N am 20./21. November 2006 fortgesetzt.
31.10.2006 Quelle: Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH