Shell und Saint-Gobain beschließen Produktion von CIS-Solarzellen im sächsischen Torgau

Die Shell Erneuerbare Energien GmbH („Shell“) und die Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH haben grünes Licht gegeben für die Produktion von Dünnschicht-Solarzellen aus Kupfer-Indium-Diselenid (CIS). Die „Solarzellen der nächsten Generation“ sollen von dem neuen Gemeinschaftsunternehmen AVANCIS (Torgau, Sachsen) hergestellt werden. Dessen Gründung sei von der Europäischen Kommission kürzlich genehmigt worden, berichtet Shell in einer Pressemitteilung. Die […]

Die Shell Erneuerbare Energien GmbH („Shell“) und die Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH haben grünes Licht gegeben für die Produktion von Dünnschicht-Solarzellen aus Kupfer-Indium-Diselenid (CIS). Die „Solarzellen der nächsten Generation“ sollen von dem neuen Gemeinschaftsunternehmen AVANCIS (Torgau, Sachsen) hergestellt werden. Dessen Gründung sei von der Europäischen Kommission kürzlich genehmigt worden, berichtet Shell in einer Pressemitteilung. Die Produktion der CIS-Module soll voraussichtlich im 2008 anlaufen. Die geplante jährliche Produktionskapazität der Anlage liegt zunächst bei 20 Megawatt (MW) und soll nach dem Willen der Partner-Unternehmen zügig ausgebaut werden.   Die Produktionskapazität der Anlage werde ausreichen, um jedes Jahr 6.000 weitere Haushalte in Europa mit sauberer Energie zu versorgen. Für diese Strommenge würde ein Kohlekraftwerk jährlich etwa 14.000 Tonnen CO2 ausstoßen.

Labor-Wirkungsgrad von 13,5 % erzielt

Shell und Saint-Gobain sind der Überzeugung, dass siliziumfreie Solartechnologie im Wettbewerb mit den traditionellen Formen der Energieerzeugung mehr Zukunft haben wird als konventionelle Solarlösungen auf Siliziumbasis. Während Shell sein Know-how in der CIS-Technologie und acht Jahre Erfahrung in der Vermarktung dieser Technologie in das neue Gemeinschaftsunternehmen einbringt, steuert Saint-Gobain seine langjährige und internationale Produktionserfahrung in Sachen Glas und Baumaterialien bei. „Wir glauben, dass wir mit dieser neuen Produktionsstätte und der Arbeit unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung in München echte Spitzenleistungen in der Dünnschicht-Technologie erbringen können. Im Labor haben wir mit einem der neuen Module bereits einen für Photovoltaik sehr hohen Wirkungsgrad von 13,5 % erzielt. Durch die Zusammenarbeit mit Saint-Gobain unterstreichen wir unsere Absicht, zu einem der führenden Unternehmen im Bereich der alternativen Energien zu werden. Shell und Saint-Gobain passen mit der großen Erfahrung in ihren jeweiligen Bereichen hervorragend zusammen und werden die viel versprechende CIS-Technologie gemeinsam weiterentwickeln“, erklärte Kurt Döhmel, Vorsitzender der Geschäftsführung Deutsche Shell Holding GmbH, anlässlich der Bekanntgabe des Startschusses für das neue Solarprojekt.

Produktion auf dem Gelände des Saint-Gobain Glaswerks in Sachsen

Jacques Aschenbroich, Executive Vice President der Abteilung für Flachglas bei Saint-Gobain, ergänzt: „Shells langjährige Erfahrung in der Photovoltaik ist die optimale Ergänzung zu unserem Know-how in der Glasverarbeitung. Die erste AVANCIS-Produktionsanlage soll deshalb auf dem Gelände unseres hochmodernen Glaswerkes im sächsischen Torgau, das sich nach Prüfung verschiedener Optionen als geeignetster Standort herauskristallisiert hat, errichtet werden.“

28.11.2006   Quelle: Shell Deutschland Oil GmbH   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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