Fraunhofer-Forscher fertigen Solarzellen mit Nanotechnologie

Die Solarbranche boomt. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen auf kostengünstige und effektive Fertigungsanlagen für die Solarmodule angewiesen. Fraunhofer-Wissenschaftler setzen Nanotechnologie ein, um die Herstellung der Solarzellen zu vereinfachen. „Nano-Oberflächentechnologien und speziell Plasma gestützte Verfahren bieten eine große Palette von Möglichkeiten zur Texturierung und Beschichtung von Solarwafern im Nanometer-Bereich, die bisher noch nicht erschlossen […]

Die Solarbranche boomt. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen auf kostengünstige und effektive Fertigungsanlagen für die Solarmodule angewiesen. Fraunhofer-Wissenschaftler setzen Nanotechnologie ein, um die Herstellung der Solarzellen zu vereinfachen. „Nano-Oberflächentechnologien und speziell Plasma gestützte Verfahren bieten eine große Palette von Möglichkeiten zur Texturierung und Beschichtung von Solarwafern im Nanometer-Bereich, die bisher noch nicht erschlossen sind“, erklärt Professor Eckhard Beyer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden.  „Mit der Plasmatechnologie können wir mehrere Prozessschritte kombinieren und den Herstellungsprozess effizienter gestalten“, so Beyer. Die Forscher am IWS entwickeln Plasmaquellen, die bei Atmosphärendruck arbeiten und sich damit besonders zur Fertigung von Solarzellen eignen. Herkömmliche Beschichtungsquellen werden im Vakuum eingesetzt, was eine vergleichsweise teure Anlagentechnik erfordere.

Material sparende, dünnere und größere Solarwafer mit plasmachemischer Ätzung

Unter dem Dach des Innovationsclusters „nano for production“, erarbeiten die Forscher gemeinsam mit Unternehmern Konzepte für Ressourcen sparende Produktionsanlagen zur Herstellung von Hochleistungs-Solarzellen. „Mittelfristiges Ziel ist es, mit Hilfe der Nanotechnologie Solarzellen herzustellen, die schnell in großen Stückzahlen gefertigt werden können. In einer Anlage können wir mehrere plasmachemische Ätzschritte in Kombination mit Beschichtungsschritten durchführen“, beschreibt Beyer die Vorteile des Herstellungsverfahrens. „Diese neuen Fertigungsschritte lassen sich auch in bestehende Produktionslinien nachträglich integrieren“, betont der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik.

29.11.2006   Quelle: Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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