Frankreich: neue Rahmenbedingungen beleben den Solarmarkt

Der französische Solarmarkt gewinnt an Dynamik, berichtet die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) in einer Pressemitteilung. Die Neuordnung der Förderstrukturen und -bestimmungen hätten zu veränderten Rahmenbedingungen geführt und setzten Wachstumsimpulse für die Entwicklung des Marktes. Der zum Jahreswechsel erschienene Praxisreport Solarmarkt Frankreich 2006/2007 der dena analysiert die neuen Förderinstrumente und gibt Hinweise für den Markteinstieg. „Insbesondere […]

Der französische Solarmarkt gewinnt an Dynamik, berichtet die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) in einer Pressemitteilung. Die Neuordnung der Förderstrukturen und -bestimmungen hätten zu veränderten Rahmenbedingungen geführt und setzten Wachstumsimpulse für die Entwicklung des Marktes. Der zum Jahreswechsel erschienene Praxisreport Solarmarkt Frankreich 2006/2007 der dena analysiert die neuen Förderinstrumente und gibt Hinweise für den Markteinstieg.
„Insbesondere deutsche Solarthermieunternehmen können von den günstigen Rahmenbedingungen profitieren“, sagt dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. Große Zuwächse seien vor allem bei solarthermischen Großanlagen zu erwarten. Die Erhöhung der Solarstrom-Einspeisetarife in Kombination mit der guten Sonneneinstrahlung lassen Frankreich laut dena auch für die deutsche Photovoltaik-Branche zu einem attraktiven Zielland werden.

Steuergutschriften für Solarwärmeanlagen, Zuschüsse für solarthermische Großanlagen
Für die Solarthermie werden die bisher durch die französische Energieagentur gezahlten Fördermittel für kleine Brauchwasser- und Kombi-Solarwärmeanlagen durch Gutschriften auf die Einkommensteuer und zusätzliche Fördermittel der Regionen ersetzt. Direkte Zuschüsse der Zentralregierung werden fortan nur noch für solarthermische Großanlagen gewährt. Antragsteller können so bis zu 80 Prozent der Investitionskosten erstattet bekommen. Weitere positive Wachstumsimpulse werde der Markt durch die Umsetzung der EU-Gebäudeverordnung in nationales Recht und der damit verbundenen verstärkten Nutzung von Solarwärmeanlagen erhalten, so die dena.

Bis zu 55 Cent pro Kilowattstunde Solarstrom
Durch die Anhebung der Solarstrom-Einspeisevergütung für netzgekoppelte Freiland- und Aufdachsysteme entsteht laut dena neben dem relativ gesättigten Marktsegment der Inselanlagen zusätzlich ein interessanter Markt für netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen in den Überseegebieten. Aber auch auf dem französischen Festland wurden die Einspeisevergütungen erhöht: Für Solarstrom aus Freiland- und Aufdachanlagen wurde der Fördertarif nahezu verdoppelt. Für Strom aus gebäudeintegrierten Photovoltaik-Anlagen beträgt die Einspeisevergütung 55 Cent pro Kilowattstunde. Allerdings bleibe noch abzuwarten, welche Photovoltaik-Bauelemente durch die geltenden Bauverordnungen in der Praxis zugelassen werden, so die dena.

Informationsquelle für exportorientierte deutsche Unternehmen
Der Praxisreport Solarmarkt Frankreich analysiert die jüngsten Marktentwicklungen für exportorientierte deutsche Unternehmen. Kenner der französischen Solarbranche kommen zu Wort und geben wertvolle Hinweise für den Aufbau von Vertriebsstrukturen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Neben den Kapiteln zur Solarthermie und Photovoltaik enthält der Praxisreport im Anhang eine Übersetzung des französischen Erlasses zur Solarstrom-Einspeisevergütung. Durch seine praktische Relevanz werde der Report zur unverzichtbaren Informationsquelle für alle, die am Aufbau nachhaltiger Geschäftsbeziehungen interessiert sind, heißt es in der dean-Pressemitteilung. Der Praxisreport erscheint in der dena-Schriftenreihe „Exportinitiative Erneuerbare Energien“ und kann für 140 Euro bestellt werden unter www.exportinitiative.de.

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Dr. Philipp Prein, Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail: prein@dena.de, Internet: www.dena.de

09.01.2007 | Quelle: | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen