Grüne: Erneuerbare Energien schaffen Atomausstieg und Klimaschutz spielend

„Die erneuerbaren Energien können ohne Probleme Atomausstieg und Klimaschutz leisten“, antwortet der Sprecher für Energie- und Technologiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen, Hans-Josef Fell“ auf die Aufforderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Atomgegner sollten angesichts der Herausforderungen des Klimaschutzes Alternativen zum Atomausstieg aufzeigen. „Frau Merkel sollte nicht nur den Konzernchefs der Kohle- und Kernenergie zuhören, […]

„Die erneuerbaren Energien können ohne Probleme Atomausstieg und Klimaschutz leisten“, antwortet der Sprecher für Energie- und Technologiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen, Hans-Josef Fell“ auf die Aufforderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Atomgegner sollten angesichts der Herausforderungen des Klimaschutzes Alternativen zum Atomausstieg aufzeigen. „Frau Merkel sollte nicht nur den Konzernchefs der Kohle- und Kernenergie zuhören, sondern die auf dem Kanzlergipfel für Energie vorgetragenen Ausbauziele der erneuerbare Energien ernst nehmen“, erinnert Fell. Merkel habe aber Recht, dass der Neubau von Kohlekraftwerken den CO2 Ausstoß erhöhen würde.

Keine Mauer auf dem Weg in das Solarzeitalter bauen
Längst hatten das Bundesumweltministerium, die Verbände der Erneuerbare-Energien-Branche und etliche Wissenschaftler nachgewiesen, dass die bereits realisierte Ausbaugeschwindigkeit und die Potenziale der erneuerbaren Energien ausreichten, um alle Atomkraftwerke und gleichzeitig auch viele fossile Kraftwerke bis 2023 zu ersetzen, so Fell. Dies werde um so schneller geschehen, je mehr Energie eingespart wird. Weder die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken noch der Neubau von Kohlekraftwerken seien notwendig. Wer noch heute auf Laufzeitverlängerungen für AKW und den Neubau von Kohlekraftwerken setze, bremse hingegen den Ausbau der erneuerbaren Energien, baue damit eine „Mauer auf dem Weg in das Solarzeitalter“ und behindere wirksamen Klimaschutz

Fell: Bis 2023 können erneuerbare Energien die Stromerzeugung in AKW mehr als nur ausgleichen
Bereits auf dem letzten Kanzlergipfel hätten die Verbände der erneuerbaren Energien an Hand der realisierten Wachstumsraten gezeigt, wie schnell die erneuerbaren Energien bereits heute wachsen und dies auch in Zukunft könnten. „Im Jahr 2000 haben die Atomkraftwerke jährlich rund 165 Terawattstunden (TWh) Strom erzeugt. Bis 2030 wird diese Menge nach dem Atomausstiegsgesetz auf Null zurückgefahren. Erneuerbare Energien haben 2000 etwa 30,5 TWh Strom produziert. Dieser Wert ist bis heute bereits auf 71,5 TWh Strom angestiegen. Bis 2023 werden erneuerbare Energien für die Stromerzeugung auf 240 TWh ansteigen und damit den Atomstrom überkompensieren“, rechnet Fell der Kanzlerin vor. Zusammen mit der Energieeinsparung ließen sich so spielend auch fossile Kraftwerke abschalten. Allein im vergangenen Jahr habe der Anstieg der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien mehr als die Stromproduktion des Atomkraftwerkes Brunsbüttel ausgemacht, so der Grünen-Sprecher.

Bioenergie und Geothermie liefern in KWK-Anlagen Strom plus Wärme
„Mit dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) trägt der Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung über Bioenergien und Erdwärme sogar zur Wärmeerzeugung bei, was Kernenergie und Kohle nicht können. Damit wird dem Klimaschutz doppelt gedient“, so Fell. „Frau Merkel sollte endlich die Bremsen, die die Konzernchefs gegen erneuerbare Energien und Energieeinsparung aufbauen, lockern, statt deren Anti-Erneuerbare-Rhetorik zu übernehmen“, fordert Fell.
Lesen Sie zu diesem Thema auch den Solar-Report 11/2006: Neue Studie: Atomausstieg kann mit erneuerbaren Energien
ausgeglichen werden

15.01.2007 | Quelle: Hans-Josef Fell, MdB; Sprecher für Energie- und Technologiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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