Passivhäuser: Baustandard international auf dem Vormarsch

Unter dem Motto „Mit dem Passivhauskonzept nachhaltige Baukultur schaffen“ sei es den Veranstaltern der 11. Internationalen Passivhaustagung auch in diesem Jahr wieder gelungen ein hochkarätiges Tagungsprogramm auf die Beine zu stellen, berichtet das Energieinstitut Vorarlberg in einer Pressemitteilung. In 16 Arbeitsgruppen und drei Plenarvorträgen werden von 13. bis 14. April insgesamt 72 Referenten aus der […]

Unter dem Motto „Mit dem Passivhauskonzept nachhaltige Baukultur schaffen“ sei es den Veranstaltern der 11. Internationalen Passivhaustagung auch in diesem Jahr wieder gelungen ein hochkarätiges Tagungsprogramm auf die Beine zu stellen, berichtet das Energieinstitut Vorarlberg in einer Pressemitteilung. In 16 Arbeitsgruppen und drei Plenarvorträgen werden von 13. bis 14. April insgesamt 72 Referenten aus der ganzen Welt am österreichischen Bodenseeufer die neuesten Entwicklungen, Produkte und Trends rund um das energieeffiziente Bauen präsentieren.
Im Mittelpunkt der Passivhaustagung steht das Thema „Architektur und Passivhaus“, das in zwei Arbeitsgruppen behandelt wird. Anhand von acht gelungenen Beispielen aus der Praxis werden renommierte Architekten der wichtigen Verbindung von Architektur und Passivhaus-Baustandard Rechnung tragen. Das Energieinstitut Vorarlberg veranstaltet die 11. Internationale Passivhaustagung gemeinsam mit dem Passivhaus Institut in Darmstadt.

Zukunftstrend Sanierung im Passivhaus-Standard
Als einen der wichtigsten Schwerpunkte für die energiewirtschaftliche Entwicklung Europas bezeichnet Mitveranstalter Architekt Dipl.-Ing. Helmut Krapmeier vom Energieinstitut Vorarlberg die Sanierung und Modernisierung bestehender Gebäude. „Die Erfahrung von sanierten Häusern in Passivhausqualität zeigt, dass eine derartige Modernisierung nahezu überall problemlos machbar“, so Krapmeier. Die Vorteile lägen auf der Hand: „80 bis 90 Prozent der bisherigen Energiekosten können eingespart werden. Eine bauliche Mehrinvestition von etwa 150 Euro pro Quadratmeter ist demgegenüber wirtschaftlich vertretbar.“ Die Bedeutung der Modernisierung von Gebäuden mit Passivhaus-Komponenten spiegle sich auch auf der Tagung wieder, die dem Thema jeweils am Freitag und am Samstag eine Arbeitsgruppe widme.

Passivhäuser für kalte und heiße Regionen
Unbestritten von Experten sei mittlerweile die Tatsache, dass das Passivhaus in Zentraleuropa eine der besten technologischen und ökonomischen Lösungen für behagliches Wohnen und Arbeiten ist. Aber selbst für mediterrane und heiße Regionen biete das Passivhaus-Konzept gute Lösungen. Anders als in kalten Gegenden stehe dort nicht die Heizung, sondern die Kühlung eines Gebäudes im Vordergrund. Wie das Passivhaus auch in diesen Regionen eine hoch effiziente Energienutzung bewirkt, zeigen am Samstag Fachbeiträge aus Kalifornien, Kroatien und Italien.
Auch die Praxis soll in Bregenz nicht zu kurz kommen. Anschließend an die Passivhaustagung können am 15. April auf vier Exkursionen „Best Practice“-Beispiele in Vorarlberg und dem benachbarten Süddeutschland besichtigt werden.

Wachsendes Interesse auch in der EU
Der Passivhaus-Baustandard wurde 2006 in das österreichische Regierungsprogramm aufgenommen. Dementsprechend sollen Neubauten im gemeinnützigen Wohnbau ab 2015 nur noch in Passivhaus-Qualität errichtet werden. Im Vorreiterbundesland des energieeffizenten Bauens, in Vorarlberg, gilt diese Regelung bereits seit Anfang 2007. Und auch in der EU wird das Passivhaus als der Baustandard der Zukunft gehandelt, beschrieben von EU-Energie-Kommissar Andris Piebalgs im Grünpapier der Energieeffizienz.
„Gerade die Verankerung des Baustandards auf EU-Ebene garantiert dem Passivhaus ein steigendes Interesse und bewirkt, dass immer mehr europäische Länder auf diese energieeffiziente Bauweise aufmerksam werden“, ist Helmut Krapmeier vom Energieinstitut Vorarlberg überzeugt.

Passivhaus-Ausstellung zeigt Lösungen für Neu- und Altbauten
Gelegenheit erste Informationen zum Passivhaus zu sammeln, gibt es auf der Passivhaus-Ausstellung, die parallel zur 11. Internationalen Passivhaustagung in der Werkstattbüne des Festspielhauses Bregenz stattfindet. Als Leitmesse der Passivhausbranche informiert die Ausstellung umfassend über Produkte, Werkstoffe, neue technische Systeme und Verfahren des energieeffizienten Bauens und Modernisierens. Das Vortragsprogramm der Aussteller richtet sich sowohl an interessierte „Häuslebauer“ als auch an Tagungsbesucher und rundet das Ausstellungsprogramm ab. Der Eintritt zur Messe ist frei.

Weitere Informationen per Telefon und im Internet
Ein detailliertes Programm der 11.Internationalen Passivhaustagung ist jetzt erhältlich unter www.passivhaustagung.at oder beim Energieinstitut Vorarlberg unter der Telefonnummer +43 (0)5572/ 31202-80, per Mail unter info@energieinstitut.at.

21.02.2007 | Quelle: Energieinstitut Vorarlberg | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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