Ex-Minister Werner Müller plädiert für neue AKW – SPD droht mit Rebellion

Der frühere parteilose Wirtschaftsminister Werner Müller spricht sich in der Wochenzeitung DIE ZEIT für den Bau neuer Atommeiler aus. „Wir werden um den Neubau von Kernkraftwerken nicht herumkommen“, sagte Müller in der ZEIT. Müller, der heute Vorstandsvorsitzender des RAG-Konzerns ist, war in der ersten rot-grünen Legislaturperiode maßgeblich an den Atomkonsens-Verhandlungen mit den Betreibern der Kernkraftwerke […]

Der frühere parteilose Wirtschaftsminister Werner Müller spricht sich in der Wochenzeitung DIE ZEIT für den Bau neuer Atommeiler aus. „Wir werden um den Neubau von Kernkraftwerken nicht herumkommen“, sagte Müller in der ZEIT. Müller, der heute Vorstandsvorsitzender des RAG-Konzerns ist, war in der ersten rot-grünen Legislaturperiode maßgeblich an den Atomkonsens-Verhandlungen mit den Betreibern der Kernkraftwerke beteiligt. Hintergrund seiner Äußerung sei die Debatte um weit reichende Klimaschutzziele für Deutschland, heißt es in der ZEIT. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel weist gegenüber der ZEIT Gerüchte, er zweifle am Atomausstieg, als „dummes Zeug“ zurück.

Für Ende April kündigt Gabriel einen Fahrplan („Roadmap“) an, aus der hervor gehen soll, wie Deutschlands Treibhausgas-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um „knapp 40 Prozent“ gegenüber 1990 gesenkt werden kann. Namentlich nicht genannte Fachbeamte des Umweltministeriums zitiert die ZEIT mit der Aussage, eine 40prozentige Emissionsminderung gehe „nur mit Kernenergie – oder mit massiven Eingriffen“. Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Marco Bülow, kündigt in der ZEIT eine „offene Rebellion“ an, sollte die schwarz-rote Regierung den Ausstieg aus dem Atomausstieg ernsthaft erwägen.
Der komplette Text ist veröffentlicht in der ZEIT Nr. 15 vom 4. April 2007.

03.04.2007 | Quelle: DIE ZEIT | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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