Pilotschulen für energiesparende Gebäudesanierung gesucht

Eine energieeffiziente Sanierung kann bei vielen öffentlichen Gebäuden in Deutschland zu deutlichen Energie- und Kosteneinsparungen führen. Daher startet die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) das bundesweite Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen“. Öffentliche und gemeinnützige Gebäudeeigentümer können sich an dem Modellvorhaben zur umfassenden energetischen Sanierung beteiligen und eine Förderung erhalten. Besonders Schulen sind aufgerufen, sich um […]

Eine energieeffiziente Sanierung kann bei vielen öffentlichen Gebäuden in Deutschland zu deutlichen Energie- und Kosteneinsparungen führen. Daher startet die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) das bundesweite Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen“. Öffentliche und gemeinnützige Gebäudeeigentümer können sich an dem Modellvorhaben zur umfassenden energetischen Sanierung beteiligen und eine Förderung erhalten. Besonders Schulen sind aufgerufen, sich um einen der 50 Plätze in dem Modellvorhaben zu bewerben.
Ziel des Förderprojekts ist, durch energetische Sanierungen den Energiebedarf der Gebäude so stark zu verringern, dass er deutlich unter dem eines vergleichbaren Neubaus liegt. Die Höhe der Förderung richtet sich nach der erzielten Energieeinsparung: Wer den in der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgeschriebenen maximalen Energiebedarf eines vergleichbaren Neubaus um mindestens 20 Prozent unterschreitet, erhält zur Finanzierung der Maßnahmen ein zinsverbilligtes Darlehen der KfW-Förderbank in Höhe von 400 Euro pro Quadratmeter Nettogrundfläche (NGF). Verpflichtet sich der Eigentümer auf ein Sanierungsziel, das um 40 Prozent besser als ein Neubau ist, erhält er sogar ein Darlehen in Höhe von 500 Euro pro Quadratmeter.

Öffentliche Einrichtungen könnten immense Kosten sparen
„Die Klimaschutzziele der EU, bis 2020 den Energieverbrauch um mindestens 20 Prozent zu senken, verpflichtet auch die Kommunen zum Handeln. Die energetische Sanierung des kommunalen Gebäudebestands kann zu einer erheblichen Verringerung der CO2-Emissionen beitragen“, sagte dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. Das Modellvorhaben solle Beispiele für die umfassende energetische Sanierung von Nichtwohngebäuden schaffen und zur Nachahmung anregen. Zudem soll es die Verbreitung von Fachwissen fördern und die Einführung energiesparender Technologien unterstützen. „Kommunen, Kirchen und gemeinnützige Organisationen können nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern zusätzlich ihre Haushaltsetats um viele Millionen Euro jährlich entlasten, wenn sie die vorhandenen Möglichkeiten zur Energieeinsparung in ihren Liegenschaften ausschöpfen“, so Kohler weiter.

Bewerbungen sind bis Ende Oktober möglich
Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober 2007 bei der dena möglich. In einem zweistufigen Aufnahmeverfahren werden die Bewerbungsunterlagen durch eine Sachverständigenjury auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit geprüft: Neben den energetischen Effekten der Sanierung und anschließenden Nutzung sind die Wirtschaftlichkeit sowie Übertragbarkeit der Maßnahmen entscheidende Kriterien für die Projektauswahl. Dazu müssen die Projektteilnehmer den Gebäudezustand vor der Sanierung sowie den angestrebten Zustand nach der Sanierung dokumentieren. Das Projekt wird von der dena durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), der BASF AG und der E.ON Ruhrgas AG als Partner. Weitere Informationen und die ausführlichen Teilnahmebedingungen unter: http://www.zukunft-haus.info

05.05.2007 | Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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