Bundeswirtschaftsministerium legt nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan vor

Gemäß der EU-Richtlinie für Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) der Europäischen Kommission den ersten nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan (EEAP) vorgelegt. Der ressortabgestimmte Aktionsplan lege dar, durch welche Maßnahmen die Einsparziele der europäischen Richtlinie (9 Prozent Endenergieeinsparung bis 2017) erreicht werden sollen, so das BMWi in einer Pressemitteilung. Im Abstand von jeweils […]

Gemäß der EU-Richtlinie für Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) der Europäischen Kommission den ersten nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan (EEAP) vorgelegt. Der ressortabgestimmte Aktionsplan lege dar, durch welche Maßnahmen die Einsparziele der europäischen Richtlinie (9 Prozent Endenergieeinsparung bis 2017) erreicht werden sollen, so das BMWi in einer Pressemitteilung. Im Abstand von jeweils drei Jahren sollen zwei weitere Aktionspläne folgen. Die Steigerung der Energieeffizienz sei eine der kostengünstigsten Maßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung und zum Schutz des Klimas, betont das BMWi.

Bundeswirtschaftsminister Glos: Energiesparen und Klimaschutz gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und mit der Wirtschaft
Mit dem EEAP werde zugleich im direkten Anschluss an die Kabinettsklausur von Meseberg ein erster Katalog wirtschaftlich umsetzbarer Energieeinsparmaßnahmen zusammengestellt. Der Aktionsplan fußt auf den Ergebnissen einer Studie zu den aktuellen wirtschaftlichen Energieeffizienzpotenzialen, die das Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hatte, mit dem Ziel, etwaige Belastungen für die Bürger auf ein Minimum zu reduzieren. „Ich will Energiesparen und Klimaschutz mit den Bürgerinnen und Bürgern und mit der Wirtschaft, nicht gegen sie. Deshalb begrüße ich, dass wir uns strikt an der Wirtschaftlichkeit orientieren. Damit wird dieser Plan richtungweisend für unsere Politik der kommenden Jahre sein“, so Bundeswirtschaftsminister Glos.

CO2-Gebäudesanierungsprogramm soll verstetigt werden
Im Aktionsplan werden mehrere Maßnahmen hervorgehoben, darunter eine deutliche Verschärfung der energetischen Anforderungen an Gebäude, der Ausbau beziehungsweise das Auflegen verschiedener Förderprogramme, um im Gewerbe, in den Haushalten, der Land- und Forstwirtschaft, in Handel Dienstleistungen sowie im Verkehr die kostengünstigsten Effizienzpotentiale zu mobilisieren. Weiter soll das CO2-Gebäudesanierungsprogramm verstetigt werden und die Fördertatbestände erweitert. Der Aktionsplan fordert zudem verstärkte Investitionen in die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude und die Beschaffung energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen. Durch eine Liberalisierung des Strom-Messwesens soll die Voraussetzung für die zügige Verbreitung der zeitgenauen Verbrauchsmessung („Smart Metering“) geschaffen werden.
Vorgesehen sind auch Anreize zum Austausch von Nachstromspeicherheizungen, Energieeinspar-Contracting für Wohngebäude, eine Verbesserung der Energieverbrauchskennzeichnung von PKW. Gefordert wird auch die unverzügliche Festlegung von Standards für Geräte und Produkte im Rahmen der Öko-Design-Richtlinie sowie die Verbesserung der Energieverbrauchskennzeichnung.

Technologieprogramm und Ausbau der Energieforschung
Weiter finden sich im Maßnahmenkatalog der Start eines Technologieprogramms „Klimaschutz und Energieeffizienz“ sowie der Ausbau der Energieforschung zur Energieeffizienzsteigerung unter anderem in Gebäuden, in der Industrie und in Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.
Der Energieeffizienz-Aktionsplan ist veröffentlicht unter:
www.bmwi.de.

05.10.2007 | Quelle: BMWi | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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