NaturWatt kritisiert „Ökostrom-Scheindiskussion“

Das Renewable Energy Certification Systems (RECS) war zuletzt heftig kritisiert worden, weil es den Handel mit Ökostromzertifikaten ermöglicht. Unter anderem berichteten der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung über Strom aus konventionellen Kraftwerken, der mit RECS-Zertifkaten als Energie aus Wasserkraft ausgewiesen wurde. „Die Kritik an RECS kann so nicht stehen bleiben. Dieses Zertifizierungssystem ist wichtig, denn […]

Das Renewable Energy Certification Systems (RECS) war zuletzt heftig kritisiert worden, weil es den Handel mit Ökostromzertifikaten ermöglicht. Unter anderem berichteten der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung über Strom aus konventionellen Kraftwerken, der mit RECS-Zertifkaten als Energie aus Wasserkraft ausgewiesen wurde. „Die Kritik an RECS kann so nicht stehen bleiben. Dieses Zertifizierungssystem ist wichtig, denn der Handel mit Strom aus erneuerbaren Energien kann nur über einen ‚Personalausweis‘ für jede erzeugte Kilowattstunde funktionieren“, kommentiert Dr. Martin Baumert, Geschäftsführer der EWE NaturWatt GmbH aus Oldenburg. Das System ersetze aber keine Zertifizierung durch den TÜV oder andere Gutachter, fügt Baumert hinzu.
Institutionen wie beispielsweise der TÜV überprüften, ob Ökostrom wirklich der Umwelt zu Gute kommt. Würden die Arbeitsweisen von TÜV und RECS miteinander verknüpft, sei sicher, dass der Strom tatsächlich grün ist. Verbraucher sollten beispielsweise bei ihren Anbietern darauf achten, dass der Strom aus eindeutig beschriebenen Quellen stammt.

Umetikettieren durch Verknüpfung der Herkunftsnachweise mit einer physikalischen Stromlieferung vermeiden
„Unser wichtigstes Ziel aber ist die Förderung der regenerativen Energieerzeugung“, meint Baumert. „Momentan stehen einige Grünstromlieferanten unter dem Verdacht, dass der Strom der verkauft wird, gar nicht grün ist. Bei uns können Verbraucher sicher sein, dass sie mit ihrem Geld tatsächlich Strom erhalten, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien besteht“, führt Baumert aus. Die Oldenburger würden das Umetikettieren von konventionellen in grünen Strom ausschließen, indem verwendete Herkunftsnachweise mit einer physikalischen Stromlieferung vom Lieferkraftwerk verknüpft wird. „Eine Maßnahme alleine reicht nicht aus, um Qualität zu sichern“, betont Baumert. So achte NaturWatt auf das Alter und die Umweltstandards der Erzeugungsanlagen. Zusätzlich komme ein eigens mit dem TÜV-Nord entwickeltes Pflichtenheft zum Einsatz. Dieser prüfe in regelmäßigen Abständen, aus welchen Kraftwerken wie viel Strom eingespeist wurde. Damit die Kunden sicher gehen können, was mit ihrem Geld geschehe, werde direkt vom Kraftwerksbetreiber eingekauft. Außerdem stelle eine Gewinnverwendungsklausel sicher, dass Unternehmensgewinne zur Förderung erneuerbarer Energien genutzt werden.
Nähere Informationen unter: http://www.naturwatt.de

23.01.2008 | Quelle: EWE NaturWatt GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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