Greenpeace/EPIA-Report: Solarenergie kann bis 2030 mehr als vier Milliarden Menschen mit Strom versorgen

Solarstrom kann bis zum Jahr 2030 einen großen Teil des Energiebedarfs von mehr als zwei Dritteln der Weltbevölkerung decken – einschließlich der Menschen in abgelegenen Gebieten ohne Netzanschluss. Das ist das wesentliche Ergebnis der Studie „Solar Generation“, die Greenpeace und der europäische Photovoltaik-Industrieverband EPIA am 01.09.2008 präsentierten. „Die Photovoltaik hat das Potenzial, Energie für mehr […]

Solarstrom kann bis zum Jahr 2030 einen großen Teil des Energiebedarfs von mehr als zwei Dritteln der Weltbevölkerung decken – einschließlich der Menschen in abgelegenen Gebieten ohne Netzanschluss. Das ist das wesentliche Ergebnis der Studie „Solar Generation“, die Greenpeace und der europäische Photovoltaik-Industrieverband EPIA am 01.09.2008 präsentierten. „Die Photovoltaik hat das Potenzial, Energie für mehr als vier Milliarden Menschen zu liefern, wenn entsprechende politische Rahmenbedingungen geschaffen werden“, sagte EPIA-Präsident Ernesto Macias bei der Vorstellung der Studie auf der 23rd European Photovoltaics Solar Energy Conference in Valencia (PVSEC).
Die Studie „Solar Generation“, die mittlerweile in der fünften Auflage vorliegt, bestätigt das beeindruckende Wachstum der Solarenergie-Branche und zeigt deren Potenzial zur weltweiten Energieversorgung.
1.800 Gigawatt (GW) Photovoltaik-Leistung im Jahr 2030 möglich
Im Jahr 2030 werden demnach weltweit mehr als 1.800 Gigawatt (GW) Photovoltaik-Leistung installiert sein, erwarten die Autoren der Studie. Das entspräche einer Solarstromproduktion von jährlich rund 2.600 Terawattstunden beziehungsweise 14 % des globalen Energiebedarfs. Mit dem Solarstrom könnten mehr als 1,3 Milliarden Menschen in den Industrienationen versorgt werden und mehr als drei Milliarden Menschen in abgelegenen Regionen der Schwellen- und Entwicklungsländer, die keinen Zugang zum Stromnetz haben.

Photovoltaik kann bis zu 1,6 Milliarden CO2-Emissionen vermeiden
„Solarstrom kann im Jahr 2030 bis zu 1,6 Milliarden CO2-Emissionen vermeiden, was dem Ausstoß von 450 Kohlekraftwerken entspricht“, rechnet Sven Teske vor, Greenpeace-Energieexperte und Mitautor der Studie. „Um den Klimawandel zu bekämpfen ist eine Revolution der Energieversorgung und auch beim Energieverbrauch erforderlich – Solarenergie ist ein wichtiger Teil der Lösung“, ergänzt Teske.

Bis 2030 fast zehn Millionen Solar-Arbeitsplätze weltweit
Das „Solar Generation“-Szenario zeigt auch, wie mit Solarstrom Arbeitsplätze geschaffen werden können. Gegenwärtig arbeiten bereits rund 120.000 Beschäftigte in diesem Industriebereich. Die meisten Jobs, einschließlich Montage, Wartung und Verkauf werden vor Ort geschaffen und bringen die lokale Wirtschaft in Schwung. Im Jahr 2020 könnten bereits mehr als zwei Millionen Menschen in der Photovoltaik-Wirtschaft arbeiten; bis 2030 rechnet die Studie mit fast zehn Millionen Beschäftigten weltweit.

Einspeisetarife für Solarstrom sorgen für Investitionssicherheit
Heute profitiert der größte Teil der installierten Photovoltaik-Anlagen von angemessenen und durchdachten Förderprogrammen, speziell in Form von Einspeisetarifen für Solarstrom. Das gewährleistet faire Entgelte für die Investoren und belohnt die Anstrengungen für eine saubere Energieversorgung. Die Solarenergie wird wirtschaftlich immer bedeutender und um das Jahr 2015 in Südeuropa sowie gegen 2020 in fast ganz Europa wettbewerbsfähig sein.
Von der künftigen EU-Richtlinie zu den erneuerbaren Energien wird erwartet, dass sie die gegenwärtigen Rahmenbedingungen noch verbessert und die Schaffung von Einspeisetarifsystemen in ganz Europa erleichtert. „Es liegt nun in der Hand der politischen Entscheidungsträger in Europa, die Gelegenheit zu nutzen, welche die neue Richtlinie bietet, und Europas führende Rolle bei der Nutzung der Erneuerbaren zu demonstrieren“, fasst Macias zusammen.
Die Studie kann heruntergeladen werden unter www.epia.org

02.09.2008 | Quelle: EPIA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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