Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen berechnet Stufen der Energieversorgung: verstärkte Nutzung von Wind- und Wasserkraft trägt zur Senkung der Importabhängigkeit bei

Um Deutschland mit Energie zu versorgen, wurden nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) im vergangenen Jahr 403 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE) an Importenergien sowie 139 Mio. t SKE aus heimischer Energiegewinnung benötigt. Zusätzlich wurden rund 6 Mio. t SKE aus Vorräten und Lagern im Inland entnommen. Aus dem von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen jetzt […]

Um Deutschland mit Energie zu versorgen, wurden nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) im vergangenen Jahr 403 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE) an Importenergien sowie 139 Mio. t SKE aus heimischer Energiegewinnung benötigt. Zusätzlich wurden rund 6 Mio. t SKE aus Vorräten und Lagern im Inland entnommen. Aus dem von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen jetzt aktualisierten Energieflussbild für das Jahr 2007 geht hervor, dass nach Abzug von 71 Mio. t SKE für Exporte 477,5 Mio. t SKE an Primärenergieträgern zur Verfügung standen.
Davon beanspruchten der nicht-energetische Verbrauch in den Grundstoffindustrien, Unwandlungsverluste und der Eigenverbrauch der Energiewirtschaft rund 185 Mio. t SKE. Zur Deckung des Endenergiebedarfs von Industrie, Verkehr und Haushalten sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungsbranche verblieben knapp 293 Mio. t SKE.

Die Importabhängigkeit der deutschen Energieversorgung lag laut AGEB im vergangenen Jahr bei rund 71 (Vorjahr: 73) Prozent, Wesentlich für den leichten Rückgang der Importabhängigkeit war neben dem geringeren Gesamtbedarf und niedrigeren Importen eine höhere Gewinnung von heimischer Braun- und Steinkohle sowie die verstärkte Nutzung von Wind- und Wasserkraft.

Private Haushalte profitierten von milder Witterung
Den größten Anteil am Endenergieverbrauch hatte der Verkehr mit 30,3 Prozent. Auf die Industrie entfielen 28,5 Prozent und auf die privaten Haushalte 25,6 Prozent. Gewerbe, Handel und Dienstleistungen erreichten 15,6 Prozent. Infolge der überdurchschnittlich warmen Witterung lag der gesamte Endenergieverbrauch um rund 6 Prozent unter dem Wert von 2006. Die privaten Haushalte profitierten am stärksten von der milden Witterung und verminderten ihren Bedarf mit 15,4 Prozent besonders stark. Der Bereich Gewerbe, Dienstleistungen senkte den Verbrauch um 8,4 Prozent. Die Industrie verringerte ihren Bedarf um gut 1 Prozent und der Verkehr um 0,6 Prozent.

16.09.2008 | Quelle: AGEB | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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