4.800 Quadratmeter Photovoltaik auf dem Carport des Golfplatzes Bad Saulgau

Die GolfPark GmbH & Co. KG Bad Saulgau (Baden-Württemberg) als Bauherr und die Alternative Energie Systeme GmbH (AES, Wangen) als ausführender Betrieb präsentierten am 18.10.2008 eine neue Photovoltaik-Lösung: Sie dient sowohl dem Klimaschutz als auch einem nachhaltigen, attraktiven Angebot für den Fremdenverkehr sowie für Sport- und Erholungsmöglichkeiten. Vorgestellt wurde die Solarstrom-Anlage der GolfSports KG auf […]

Die GolfPark GmbH & Co. KG Bad Saulgau (Baden-Württemberg) als Bauherr und die Alternative Energie Systeme GmbH (AES, Wangen) als ausführender Betrieb präsentierten am 18.10.2008 eine neue Photovoltaik-Lösung: Sie dient sowohl dem Klimaschutz als auch einem nachhaltigen, attraktiven Angebot für den Fremdenverkehr sowie für Sport- und Erholungsmöglichkeiten. Vorgestellt wurde die Solarstrom-Anlage der GolfSports KG auf dem Platz in Bad Saulgau. Der Carport neben dem 18-Loch-Platz besteht aus Solarmodulen, die laut AES jährlich 640.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen und Platz für 190 Pkw sowie 30 Reisemobile bieten.
„Unser 18-Loch-Meisterschaftsplatz liegt am Rande der Kurstadt Bad Saulgau in ca. 630 Meter Höhe direkt an der europäischen Wasserscheide Rhein / Donau. Er wurde auf einem landschaftlich reizvollen und ökologisch sensiblen Gelände von rund 85 ha inmitten natürlich vorkommender Wasserverhältnisse integriert. Als Verpflichtung hierfür haben wir uns selbst das Motto ‚Symbiose zwischen Golf und Natur“ gegeben“. Kommentiert Winfried Kneussle von der GolfSports KG. Dieser Anspruch sei es auch, den die Gäste des Golfplatzes erwarteten, so Kneussle weiter.
Unterkonstruktion der Module macht zusätzliche Dachhaut überflüssig
Den Zuschlag für die Photovoltaik-Anlage erhielt die im nahen Wangen-Primisweiler ansässige Alternative Energie Systeme GmbH. Das Zubehör stammt vom Komplettanbieter AZUR Solar GmbH, ebenfalls aus Wangen, der Module aus europäischer Herstellung und Wechselrichter aus heimischer Produktion von Diehl AKO lieferte. Der Carport bietet 7.000 m2 Stellfläche für die Fahrzeuge und 4.800 m2 Fläche für Solarmodule. Die Ausrichtung der Module mit 180 Grad nach Süden in einer Neigung von 25 Grad trage zur hohen Solarstrom-Ernte von rund 640.000 KWh jährlich bei. Der in den Solarmodulen aus Sonnenlicht gewonnene Gleichstrom wird zur Einspeisung in das Netz von 170 Wechselrichtern von Diehl AKO in Wechselstrom umgewandelt. Die hierbei entstehende Wärme werde wiederum zum Heizen der Gebäude und zur Warmwassererzeugung genutzt, heißt es in der Pressemitteilung. Die von AES verwendete und ebenfalls in Wangen entwickelte Unterkonstruktion der Module auf dem Carport führe das Wasser ab und mache eine zusätzliche Dachhaut überflüssig. Die Unterkonstruktion wurde von AZUR Solar in Verbindung mit einem Profilhersteller entwickelt.
„Von den Gesamtkosten von fünf Millionen Euro für den Carport und zusätzliche Gebäude entfällt die Hälfte auf die Photovoltaik“, führt Kneussle aus. Man rechne mit der Amortisation dieser 2,5 Millionen nach zirka zwölf Jahren durch die vom EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) garantierte Einspeisevergütung.

Parkplätze mit Photovoltaik: Innovation und Klimaschutz auf dem Golfplatz
Der selbst formulierte Anspruch sollte auch beim Ausbau der Infrastruktur des Golfplatzes gelten, betont Winfried Kneussle: „Den Carport wollten wir von Anfang an mit Solarmodulen ausstatten und so unseren ganz eigenen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz“. Nachdem vom Deutschen Wetterdienst ideale Standortbedingungen für eine Solaranlage bescheinigt worden waren, folgte eine zweieinhalbjährige Planungs- und Genehmigungsphase mit über 30 beteiligten Ämtern. Wichtig sei gewesen, den Solar-Carport rechtlich in seiner Eigenschaft als Gebäude anzuerkennen: Die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung liege seit 2008 für Gebäude um 8,5 Cent pro KWh höher als bei Freiflächenanlagen und könne so zur Amortisierung beitragen. Ein als Gebäude anerkannter Solar-Carport dieser Größenordnung auf einem Golfplatz stelle bundesweit eine Innovation dar, betont Kneussle: „Die Vision von Parkplätzen mit Photovoltaik klang für uns von Anfang an spannend. Als wir von Winfried Kneussles Idee hörten, dachten wir sofort: Dieses Projekt müssen wir unterstützen, denn hier bauen wir etwas für die Zukunft“, so Bernd Sauter von der AZUR Solar GmbH.

02.11.2008 | Quelle: AZUR Solar GmbH; AES | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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