Photovoltaik in den USA: Wachstumsprognosen für 2010 reichen von 0.5 GW bis 3.8 GW

Noch zum Jahresanfang erwarteten Analysten große Fortschritte auf dem Photovoltaik-Markt der USA für 2010. Seit jedoch die Anforderungen an die Projektfinanzierung im Zuge der Finanzkrise gestiegen sind, fällt der Optimismus etwas verhaltener aus. Mittlerweile erwarte die Mehrheit der Analysten, dass rund ein Gigawatt (GW) zugebaut wird, berichtet die neue US-Ausgabe des Solarstrom-Magazins „Photon“ im Novemberheft. […]

Noch zum Jahresanfang erwarteten Analysten große Fortschritte auf dem Photovoltaik-Markt der USA für 2010. Seit jedoch die Anforderungen an die Projektfinanzierung im Zuge der Finanzkrise gestiegen sind, fällt der Optimismus etwas verhaltener aus. Mittlerweile erwarte die Mehrheit der Analysten, dass rund ein Gigawatt (GW) zugebaut wird, berichtet die neue US-Ausgabe des Solarstrom-Magazins „Photon“ im Novemberheft. Photon macht jedoch zwei Ausnahmen aus: Paula Mints von Navigant Consulting geht davon aus, dass der Markt nur um 0,5 Gigawatt (GW) wachsen wird. Chris Porter von PHOTON Consulting hingegen erwartet ein Wachstum um 3.8 GW.

Zuversichtliche Prognose von PHOTON Consulting
Die Prognose von PHOTON Consulting ist deutlich optimistischer als alle anderen Einschätzungen. Die PHOTON-Analysten rechnen mit einem Photovoltaik-Zubau in einer Größenordnung von 2,2 GW bis 3,8 GW. Den deutlichen Unterschied zwischen den beiden Werten begründet Chris Porter von PHOTON Consulting mit Hinweis auf etliche Unwägbarkeiten, in erster Linie hinsichtlich der Finanzierung, die das Marktvolumen 2010 in erster Linie beeinflussen werde.
Die Investitionszuschüsse und Steuererleichterungen des US-Finanzministeriums werden laut Porter die treibende Kraft auf dem PV-Markt sein, doch weitere Finanzierungsaspekte seien ungewiss, zum Beispiel die Geschwindigkeit, mit der sich die Kreditmärkte erholen, oder der Umfang, in dem sich neue Finanzierungsquellen eröffnen. Ob der US-Markt – in den PHOTON auch Kanada einbezieht – eher um 2 GW als um 4 GW wachse, hänge auch davon ab, wie schnell die Energieversorger ihre Photovoltaik-Projekte umsetzen, ob und wie stark die Regierung selbst in Sachen Photovoltaik aktiv werde, und wie sich die politischen Rahmenbedingungen insgesamt entwickeln.

Verhaltener Optimismus bei Navigant Consulting
Die Prognose von Paula Mints, die den PV-Markt für Navigant Consulting mit Sitz in Kalifornien beobachtet, fällt ganz anders aus. Sie ist entschieden konservativer als die Einschätzung der übrigen Analysten. Mints hat drei Szenarien entwickelt. Eines davon geht von 420 MW Zubau aus, wenn die Rezession andauert. Ihre konservative Einschätzung kommt auf 527 MW, ihre Einschätzung bei einem „beschleunigten“ Wachstum beläuft sich auf 837 MW. „Ich gehe aber nicht von einem rascheren Wachstum aus“, sagt Mints. „Die beiden anderen Szenarien sind realistischer. 2010 wird wahrscheinlich die konservative Prognose zutreffen.“ Mints betont jedoch, dass selbst die im konservativen Szenarium beschriebene Entwicklung einen enormen PV-Zubau bedeuten würde, vor allem, weil die Wirtschaft sich noch immer nicht erholt habe. Mints ist nicht davon überzeugt, dass die angekündigten Großprojekte im kommenden Jahr einen wesentlichen Anteil am Wachstum des Marktes haben werden, da etliche erst in einigen Jahren starten sollen.

23.11.2009 | Quelle: PHOTON USA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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