US-Marktforscher Gartner: Daten der Kalifornischen Solar-Initiative belegen Fragmentierung des US-Solarmarktes

Gartner, Inc. (Stamford, Connecticut), Forschungs- und Beratungsunternehmen für Informationstechnologien, berichtete am 01.02.2010 in einer Pressemitteilung, dass die Daten des kalifornischen Solar-Förderprogramms, der „California Solar Initiative“ (CSI) beispielhaft für Vielfalt des Photovoltaik-Markts in den USA seien. Die Marktforscher sehen darin einen wesentlichen Unterschied zu den nationalen Solarmärkten der meisten anderen Länder. Sogar innerhalb der Rahmenbedingungen des […]

Gartner, Inc. (Stamford, Connecticut), Forschungs- und Beratungsunternehmen für Informationstechnologien, berichtete am 01.02.2010 in einer Pressemitteilung, dass die Daten des kalifornischen Solar-Förderprogramms, der „California Solar Initiative“ (CSI) beispielhaft für Vielfalt des Photovoltaik-Markts in den USA seien. Die Marktforscher sehen darin einen wesentlichen Unterschied zu den nationalen Solarmärkten der meisten anderen Länder.
Sogar innerhalb der Rahmenbedingungen des CSI-Programms sieht Gartner, abhängig von der Umsetzung durch verschiedene Energieversorger, deutlich unterschiedliche Ergebnisse. Sogar unter Berücksichtigung des Sachverhalts, dass in verschiedenen Regionen unterschiedliche Vertriebsstrukturen zu ungleichen Ergebnissen führen, wurden laut Gartner 2009 im Versorgungsgebiet von Pacific Gas & Electric (PG&E) deutlich mehr Solaranlagen gebaut als im Gebiet von Southern California Edison (SCE) oder im Raum San Diego (California Center for Sustainable Energy; CCSE).

Solarmarkt für gewerbliche Projekte aufgrund der Finanzmarktlage und unklarer Konjunkturpaket-Förderung „eingefroren“
Im CSI-Programm wurden laut Gartner 2009 insgesamt 169 Megawatt (MW) neue Photovoltaik-Leistung installiert. Nach Sektoren aufgeteilt, zeige sich, dass private Solarstromanlagen den größten Anteil an der neuen Photovoltaik-Leistung haben. Weil das CSI-Programm jedoch nicht für Projekte im Kraftwerksmaßstab gültig ist, seien die Daten vorsichtig zu bewerten. Der private Solarmarkt machte laut Gartner mehr als ein Drittel des Gesamtmarkts aus, was auch die Tatsache wiederspiegle, dass der Markt für gewerbliche, staatliche und gemeinnützige Solaranlagen aus zwei Gründen eingefroren war: Zum einen lag dies am Stillstand der Finanzmärkte, zum anderen an dem teilweise langwierigen Prozess der Kreditförderung im Rahmen des US-Konjunkturpakets.

Markforscher rechnen 2010 mit 0,8 GW neuer Photovoltaik-Leistung in den USA
Weil die meisten Photovoltaikanlagen einer umfangreichen Finanzierung bedürfen, haben sich laut Gartner die meisten nicht privaten Solar-Projekte in den USA verzögert. Außerdem erforderten diese Projekte auch die Steuerförderung im Rahmen des US-Konjunkturpakets (American Recovery and Reinvestment Act; ARRA), deren Umsetzung ganze sechs Monate dauerte. Diese Umstände haben kommerzielle, staatliche und gemeinnützige Solarprojekte laut Gartner effektiv „eingefroren“. Die Regierung habe außerdem sehr lange benötigt, um die Bestimmungen für die Kreditvergabe im Rahmen des ARRA zu erlassen. Dies sei für die meisten Konsumenten kein Problem gewesen, weil sie stattdessen die so genannten Investment Tax Credits (ITC) zur Finanzierung von 30 % der Systemkosten nutzen konnten. Für 2010 rechnet Gartner mit einem klareren Bild, weil die Finanzbranche sich langsam erhole und weil die Richtlinien für die staatliche Solarförderung feststehen. Gartner erwartet in den USA 2010 insgesamt einen Photovoltaik-Zubau um 0,8 Gigawatt (GW).

03.02.2010 | Quelle: Gartner Inc.; Al Velosa | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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