Evergreen Solar veröffentlicht Geschäftsergebnis für viertes Quartal 2009

Der Photovoltaik-Produzent Evergreen Solar, Inc. (Marlboro, Massachusetts), Hersteller der sogenannten „String Ribbon“-Solarprodukte, veröffentlichte am 8. Februar 2010 sein Geschäftsergebnis vom vierten Quartal 2009. Zu den größten Erfolgen dieser drei Monate zählten laut Pressemitteilung die Auslieferung von Solarprodukten mit einer Kapazität von insgesamt 31,9 Megawatt (MW) aus der Fabrik in Devens (Massachusetts, USA), die Verbesserung der […]

Der Photovoltaik-Produzent Evergreen Solar, Inc. (Marlboro, Massachusetts), Hersteller der sogenannten „String Ribbon“-Solarprodukte, veröffentlichte am 8. Februar 2010 sein Geschäftsergebnis vom vierten Quartal 2009. Zu den größten Erfolgen dieser drei Monate zählten laut Pressemitteilung die Auslieferung von Solarprodukten mit einer Kapazität von insgesamt 31,9 Megawatt (MW) aus der Fabrik in Devens (Massachusetts, USA), die Verbesserung der Bruttomarge von 7,1 % im dritten auf 11,9 % im vierten Quartal, und die Senkung der Produktionskosten auf 2,05 US-Dollar (1,49 EUR) pro Watt, was im Vergleich zu den 2,24 US-Dollar (1,63 EUR) pro Watt im vorausgehenden Quartal einer Reduktion um 8,5 % gleicht.
„Wir haben uns vor mehr als zwei Jahren das Ziel gesetzt, unsere Produkte am Werk Devens zu ungefähr 2 US-Dollar pro Watt herzustellen. Wir freuen uns, dieses Ziel im vierten Quartal quasi erreicht zu haben“, sagte Richard M. Feldt, Vorsitzender, Vorstand und Präsident von Evergreen Solar.
Fortwährend gutes Produktionsergebnis am Devens-Werk
Evergreen Solar konnte laut Pressemitteilung außerdem die Produktionskosten für Siliziumwafer von 0,75 US-Dollar (0,55 EUR) im Vorquartal auf ungefähr 0,69 US-Dollar (0,50 EUR) senken. Das Betriebseinkommen im vierten Quartal 2009 lag bei 74,5 Millionen US-Dollar (54,2 Millionen EUR) inklusive der 2,2 Millionen US-Dollar (1,6 Millionen Euro), die an Gebühren für das deutsche Joint Venture Sovello anfielen. Im dritten Quartal wurde noch ein Betriebseinkommen von 77,7 Millionen US-Dollar (56,5 Millionen Euro) erzielt, heißt es. Der operative Verlust des Unternehmens wuchs im vierten Quartal auf 21,1 Millionen US-Dollar (15,3 Millionen EUR). Laut Evergreen Solar liegt dies hauptsächlich an den 14,6 Millionen US-Dollar, die wegen einer beschleunigten Abwertung und anderer Abschreibungen auf Produktionssysteme im Zuge des Umzugs der Modulproduktion von Devens nach China anfielen.
Deutsches Joint Venture Sovello macht finanzielle Sorgen
Wie vorher gemeldet befindet sich Sovello bezüglich seiner Kreditvereinbarungen mit Finanzhäusern seit Ende 2008 im Verzug. Im Verlauf des Jahres 2009 konnte Sovello wegen Sonderfreigaben seines Bankensyndikats unter gewissen Kreditvereinbarungsklauseln weiter operieren. Das Bankensyndikat annullierte laut Evergreen Solar am 28. Januar 2010 die Kreditvereinbarung, hat aber laut Pressemitteilung bisher noch keine Forderung zur Rückzahlung des ausstehenden Kredits gestellt. Sovello muss außerdem möglicherweise im Zuge einer Entscheidung der Europäischen Kommission einen Teil der staatlichen Subvention an die deutsche Bundesregierung zurückzahlen. Sollten diese Angelegenheiten nicht zufriedenstellend gelöst werden, wird Sovello wohl laut Pressemitteilung Insolvenz anmelden müssen. Dies könnte zu zusätzlichen finanziellen Verbindlichkeiten für Evergreen Solar führen, heißt es.
Expansion nach China verläuft planmäßig
„Unsere Expansion nach China verläuft planmäßig“, sagte Feldt. „Wir verfügen in China über ein gutes Management-Team und stellen derzeit erfahrene Ingenieure und andere Mitarbeiter für unsere 100 Megawatt-Fabrik an“. Evegreen Solar meldet, dass es die nötigen Produktionssysteme bestellt hat und bereits im Sommer erste Produkte wird liefern können. „Während Änderungen der Solarförderung in Europa kurzfristig zu einer gewissen Unsicherheit in Sachen Nachfrage und Preisen führt, konzentrieren wir uns auf die Dinge, die wir unmittelbar beeinflussen können, nämlich die andauernden Verbesserungen an unserem Werk in Devens und unsere Expansion nach China. Dort rechnen wir damit, Siliziumwafer für ungefähr 0,30 US-Dollar pro Watt herstellen zu können und bis 2012 in Partnerschaft mit dem Auftragsfertiger Jiawei Solar unsere Solarmodule für ungefähr 1,00 US-Dollar pro Watt produzieren zu können“, sagte Feldt.

15.02.2010 | Quelle: Evergreen Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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