Fraunhofer, VDE und CSA bauen Photovoltaik-Testlabor in New Mexico

Mit einem Gemeinschaftsunternehmen legten Fraunhofer sowie das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut und die Canadian Standards Association (CSA)-Gruppe den Grundstein für ein internationales Testlabor für Solar-Module. Als Standort wurde Albuquerque in New Mexico gewählt, einer der sonnenreichsten Staaten der USA. „Photovoltaik ist weltweit eine der am stärksten wachsenden Branchen“, sagt Prof. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. […]

Mit einem Gemeinschaftsunternehmen legten Fraunhofer sowie das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut und die Canadian Standards Association (CSA)-Gruppe den Grundstein für ein internationales Testlabor für Solar-Module. Als Standort wurde Albuquerque in New Mexico gewählt, einer der sonnenreichsten Staaten der USA. „Photovoltaik ist weltweit eine der am stärksten wachsenden Branchen“, sagt Prof. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Eine standardisierte Qualitätssicherung wird immer wichtiger. Deshalb arbeiten wir mit Prüf- und Zertifizierungsorganisationen wie dem VDE-Institut zusammen, um ein gemeinsames Leistungsangebot für Hersteller und Installationsbetriebe anzubieten. Außerdem vernetzen wir uns international mit wichtigen Playern in diesem Bereich.“ So sei es auch zur Kooperation von Fraunhofer, VDE und der Canadian Standards Association (CSA)-Gruppe gekommen.
Für das Joint Venture in den USA sind die Partner der Fraunhofer-Gesellschaft das Fraunhofer Center for Sustainable Energy Systems CSE und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg.

Qualitätsbelege für Photovoltaik-Märkte in aller Welt
Ziel sei, den Herstellern von Photovoltaik-Modulen internationale Prüfung und Zertifizierung aus einer Hand anzubieten. Denn mit der zunehmenden Konkurrenz wachse der Druck auf die Hersteller, die Qualität ihre Produkte für Märkte in aller Welt transparent belegen zu können. Die Kooperation ermögliche Herstellern von Photovoltaik-Modulen mit nur einer Prüfung, die alle relevanten Normen abdecke, einen reibungslosen Zugang zum Weltmarkt. Das senke die Kosten für die Firmen und helfe ihnen, ihre Produkte schneller am Markt einzuführen. Zeit fressende mehrmalige Prüfungen und Zertifizierungen für die jeweiligen Länder sollen künftig wegfallen. Das geplante Testzentrum soll mit neuester Technologie ausgestattet und fortwährend dem aktuellen Forschungsstand angepasst werden. So werde sichergestellt, dass beispielsweise auch Module auf Basis neuer Dünnschicht-Technologien oder Konzentrator-Systeme getestet werden können.
Das unter dem Namen CFV Solar Test Laboratory entstehende Prüfzentrum ergänzt die bereits bestehende Aktivität von Fraunhofer und VDE in der Photovoltaik-Prüfung und -Zertifizierung. Neben Prüfungen am Standort Freiburg werden diese Leistungen auch gemeinsam mit dem Solar Energy Research Institute of Singapore (SERIS) für den Markt in Südost-Asien angeboten. Somit sei künftig eine gleichbleibende Qualität der Module für die Märkte Nordamerika, Europa und Asien gewährleistet.

Idealer Standort für Photovoltaik-Tests

Die Wahl des Standorts für das neue Testzentrum in Nordamerika sei wohl überlegt worden. Albuquerque in New Mexico biete gleich mehrere Vorteile: Im Großraum Albuquerque sei eine große Zahl von Photovoltaik- und High-Tech-Firmen angesiedelt. Zudem profitiere das Testlabor von der Nähe der University of New Mexico und des Sandia National Lab, einem Großforschungslabor der amerikanischen Regierung, das seit vielen Jahren daran arbeitet, die Zuverlässigkeit von PV-Systemen zu verbessern und Teststandards für die Photovoltaik zu entwickeln. Und nicht zuletzt mache der Reichtum an Sonnenstrahlung den Standort ideal für Langzeittest von PV-Modulen.
Die Inbetriebnahme des Testzentrums ist für Anfang 2011 geplant. Der Standort wird sich auf dem Gelände des Entwicklungsgebiets Mesa del Sol befinden. Der Bundesstaat New Mexico, der Bezirk Bernalillo und die Stadt Albuquerque fördern die Aktivitäten innerhalb eines lokalen Wirtschaftsförderungsprogramms.

14.06.2010 | Quelle: Fraunhofer, VDE, CSA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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