Härte-Test für neue Modul-Generation: Deutschlands größte Klimakammern für Solarmodule am Fraunhofer CSP in Halle

Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle bietet Modulherstellern einzigartige Prüfmöglichkeiten: In den deutschlandweit größten Klimakammern können Photovoltaik-Module und Sonnenkollektoren unter extremer Temperatur- und Feuchteeinwirkung normgerecht getestet werden. Eine Besonderheit ist die Durchführung von UV-Tests direkt in der Feuchte-Klimakammer. Ziel ist, das Materialverhalten unter verschiedenen Bewitterungen so zu bestimmen, dass Modulhersteller ihre Produkte hinsichtlich Leistung […]

Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle bietet Modulherstellern einzigartige Prüfmöglichkeiten: In den deutschlandweit größten Klimakammern können Photovoltaik-Module und Sonnenkollektoren unter extremer Temperatur- und Feuchteeinwirkung normgerecht getestet werden. Eine Besonderheit ist die Durchführung von UV-Tests direkt in der Feuchte-Klimakammer. Ziel ist, das Materialverhalten unter verschiedenen Bewitterungen so zu bestimmen, dass Modulhersteller ihre Produkte hinsichtlich Leistung und Lebensdauer optimieren können.
Die exklusiven Klimakammern können beliebige Solarmodule bis hin zu einer Größe von 2,6 x 2,6 Metern fassen. Die Solarmodule werden in den Prüfkammern extremen Klimatests ausgesetzt. Damit wird die Alterung der Werkstoffe beschleunigt und ein Materialverhalten unter verschärften Bedingungen simuliert. So wird beispielsweise in UV-Tests geprüft, ob und wie Kunststoffkomponenten von Modulen durch Sonneneinstrahlung in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine 40-Tage-Prüfung entspräche hier circa 20 Jahren in der Alltagsnutzung.

Schwachstellen der Module werden systematisch aufgedeckt
Die Module werden Temperaturschwankungen von -40 bis +85 Grad Celsius ausgesetzt. Ebenfalls können so genannte Tropentests – mit hohen Temperaturen und enormer Luftfeuchtigkeit – sowie Feuchte-Frost-Zyklustests durchgeführt werden. Hersteller haben am Fraunhofer CSP auch die Möglichkeit, in Dreifachkammern Paralleltests durchführen zu lassen. Die begleitende Materialanalyse deckt Schwachstellen der Module systematisch auf und ermöglicht eine Vorhersage zum Einsatzverhalten für die gesamte Lebensdauer. Die schnelle Analyse der Langzeitzuverlässigkeit bildet in der Photovoltaik-Branche einen größer werdenden Schwerpunkt, da viele Hersteller mittlerweile auf ihre Module Leistungsgarantien von 20-30 Jahren geben.

17.06.2010 | Quelle: Fraunhofer CSP | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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