Schweizer meteoblue AG erstellt Photovoltaik-Leistungsprognosen für die Elektrizitätswirtschaft und private Nutzer in Europa

Um die Netzintegration der Photovoltaik zu verbessern, hat die meteoblue AG (Basel, Schweiz) ein Modell entwickelt, das die Vorhersage der Solarstrom-Produktion europaweit ermöglicht. Um solche Prognosen zu erstellen, werden präzise Wettervorhersagen mit der Simulation von Solarstromanlagen kombiniert. Nun sollen diese Solarstrom-Vorhersagen alias "pointSOLAR" vermarktet werden.

Mit zunehmendem Anteil der Photovoltaik im Strommarkt steigt auch die Bedeutung von Solarstromprognosen. Sie sind ein wichtiges Instrument, um den solaren Strom in bestehende Stromversorgungsstrukturen einzubinden.

Mehr Solarstrom im Netz erfordert genauere Vorhersagen
Um konventionelle Kraftwerke zu planen, wird ein "Fahrplan" für den Strombedarf der nächsten Tage erstellt. Ohne die Berücksichtigung der Photovoltaik würden die Bedarfsprognosen an sonnigen Tagen zu hoch ausfallen. Um dies zu vermeiden, müssen Vorhersagen über die zeitliche Verfügbarkeit des solar generierten Stromes erstellt und in das Elektrizitätsmanagement eingebunden werden. Solarstromprognosen sind eine Kombination aus Wettervorhersage und Anlagensimulation. Zunächst werden zuverlässige Strahlungsvorhersagen benötigt, da die Sonnenstrahlung für die Stromproduktion von Solarenergiesystemen der entscheidende Parameter ist. Die Stromleistung einer Anlage kann nun berechnet werden, wenn Standort, Wirkungsgrad sowie Ausrichtung und Neigung der PV-Anlage bekannt sind.

Modell für ein virtuelles Solar-Kraftwerk
Was für eine einzelne Solarstromanlage noch relativ einfach klingt, ist für Hunderttausende Anlagen in Deutschland nur schwer zu bewerkstelligen, da die Informationen meist nur teilweise verfügbar sind. Deshalb nutzt meteoblue für die Leistungsprognose von Anlagenverbünden ein mehrskaliges Modell, das Anlagen zu einem "virtuellen Kraftwerk" zusammenfügt. Erfahrungswerte zeigen, dass Anlagen im Mittel südlich ausgerichtet und optimal geneigt sind. Für den Verbund eines virtuellen Kraftwerkes werden weiterhin aus der Praxis bekannte Wirkungsgrade angesetzt. Daraus resultiere ein Modell, das für 100.000 Photovoltaik-Anlagen eine bessere Vorhersagegenauigkeit erziele als für eine einzelne Solarstromanlage, betont meteoblue.
Der "pointSOLAR"-Anlagenrechner kann kostenlos getestet werden und berechnet die Solarstromproduktion der nächsten 6 Tage: http://www.meteoblue.com/apps/pointsolar

12.11.2010 | Quelle: meteoblue AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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