Photovoltaik in Südfrankreich: Languedoc-Roussillon und EIB führen neues Kreditprogramm für Solarstromanlagen ein

In der französischen Region Languedoc-Roussillon wurde ein neues Photovoltaik-Kreditprogramm eingeführt. Christian Bourquin, Regionalpräsident des Languedoc-Roussillon, und Philippe de Fontaine Vive Curtaz, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (European Investment Bank, EIB), unterzeichneten am 08.04. 2011, den Vertrag im Gebäude der Regionalverwaltung im französischen Montpellier.

Anwesend waren außerdem Jean-Marc Carcelès, Aufsichtsratsvorsitzender der Caisse d’Epargne de Languedoc Roussillon, André Joffre, Vorsitzender der Banque Populaire du Sud, und Alain Maurel, Vorsitzender des Crédit Agricole du Languedoc.

Ausbau der PV-Kapazität um 200 MW bis 2014
Das Kreditprogramm hat ein Volumen von 400 Millionen Euro und soll die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Languedoc-Roussillon fördern. Folgende Ziele werden angestrebt:
Bis 2014 soll die installierte Photovoltaik-Leistung um 200 MWp erhöht werden, indem in der ganzen Region Solarstromanlagen gebaut werden. Auf den Grundstücken öffentlicher und privater Unternehmen, örtlicher Behörden, Vereinigungen und landwirtschaftlicher Betriebe sollen konsequent kleine und mittelgroße Photovoltaik-Anlagen (zwischen 3 und 100 kWp) installiert werden.
Diese Ziele passen voll und ganz in die Strategie der Region, den Klimawandel zu bekämpfen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, indem Strom photovoltaisch anstatt aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird und damit CO2-Emissionen gesenkt werden. EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive sagte dazu: „Ich bin sehr stolz, dass ich hier in der Regionalverwaltung in Montpellier zu den regionalen und europäischen Zielen in Sachen Bekämpfung des Klimawandels beitragen kann. Dieser Plan wird sich unmittelbar auf das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger der Region auswirken. Er ist schon ein Teil der Vision 2020 einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen Wirtschaft in Europa.“

Kredite im Umfang von 400 Millionen Euro
Das Kreditprogramm wird in enger Partnerschaft mit den Gruppen BPCE (Banque Populaire et Caisse d’Epargne) und Crédit Agricole durchgeführt. Es wird gemeinsam von der EIB finanziert, die diesen beiden Partnern über ihre Regionalsparkassen (Crédit Agricole du Languedoc et Sud Méditerranée, Banque Populaire du Sud, Caisse d’Epargne de Languedoc-Roussillon) eine 200 Millionen Euro-Kreditlinie zur Verfügung stellt. Diese Partnerbanken stellen insgesamt noch einmal dieselbe Summe zur Ko-Finanzierung von Photovoltaik-Projekten. Sie verantworten dann das Gesamtpaket in Höhe von 400 Millionen Euro und sind zuständig für die Prüfung der Kreditanfragen aus der Region. Das Languedoc-Roussillon übernimmt eine Bürgschaft für 25 % der Gesamtkreditsumme, die örtlichen Behörden, Kleinstunternehmen, KMU und landwirtschaftlichen Betrieben gewährt wurden. Das verbessert die Finanzierungsbedingungen für die Projektvermittler.
Die EIB hat in Frankreich im Jahre 2010 Kredite mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Milliarden Euro gewährt. Bereits 2009 hatte sie ihre Kredite für Initiativen gegen den Klimawandel beträchtlich aufgestockt, um zu einem „intelligenten und nachhaltigen Wachstum“ beizutragen.

12.04.2011 | Quelle: EIB | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen