10.000 Euro für Photovoltaik-Promotionsprojekt der Universität Konstanz; Doktorand mit dem German High Tech Champion Award ausgezeichnet

David Kiliani, der in der Abteilung Photovoltaik der Universität Konstanz seine Doktorarbeit erstellt, wird der German High Tech Champion Award (GHTC) im Bereich „Erneuerbare Energien“ verliehen. Die Auszeichnung für seine Forschungsarbeit ist mit einer Fördersumme von 10.000 Euro für das Projekt des 27-jährigen Nachwuchswissenschaftlers verbunden.

Als einer von vier Wissenschaftlern aus ganz Deutschland wurde David Kiliani ausgewählt, seine Entwicklung auf der Clean Technology Conference & Expo vom 13. bis 16. Juni 2011 in Boston, USA zu präsentieren. Auf der internationalen Messe zu Erneuerbaren Energien wird der Konstanzer Photovoltaik-Forscher nicht nur die Auszeichnung entgegen nehmen, sondern auch seine Arbeit präsentieren und die Entwicklung im direkten Gespräch ausgewählten Photovoltaik-Investoren vorstellen.

Wichtige Lebensdauer-Messwerte zur Entwicklung von Solarzellen
Als eine anwendungsnahe Neuentwicklung hat Kiliani seine Methode zur Überprüfung der Material- und Prozessqualität von Siliziumwafern für den Wettbewerb eingereicht. „Time-resolved photolouminescence imaging“ heißt die Methode, mit der der Nachwuchswissenschaftler zeitaufgelöste Photolumineszenzbilder erstellt, die es ermöglichen, die Lebensdauer der in einer Solarzelle angeregten Elektronen zu messen und somit Rückschlüsse auf die Qualität der Solarzelle zu ziehen.
Anhand einer von ihm entwickelten und bereits zum Patent angemeldeten Kameratechnik können mit der Messmethode Kilianis Lumineszenzbilder der nur für Millionstel Sekunden sichtbaren Ladungsträger erstellt werden. Mittels einer eigens programmierten Software werden daraus direkt absolute Lebensdauer-Messwerte erhoben, die für die Entwicklung von Solarzellen entscheidend sind.

Komplette Arbeitsgruppe Photovoltaik profitiert
„Von der Messmethode, die David Kiliani entwickelt hat, profitiert die gesamte Arbeitsgruppe Photovoltaik der Universität Konstanz. Die Qualität von Silizumwafern kann durch dieses Verfahren schnell, ortsaufgelöst, günstig und in absoluten Werten erhoben werden, es vereint damit die wichtigsten Anforderungen an ein Messverfahren in einem Prozess. Durch diese praktische Optimierung werden bisherige Messverfahren deutlich übertroffen“, bestätigt Prof. Dr. Giso Hahn, Leiter der Abteilung Photovoltaik und Doktorvater Kilianis, die hohe Effizienz des neuen Messplatzes, der von Kiliani entworfen, geplant und in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlichen Werkstätten der Universität Konstanz gebaut wurde.
Der GHTC-Wettbewerb wurde 2011 zum ersten Mal ausgelobt. Er ist Teil des Verbundprojekts „Internationales Forschungsmarketing“, das in Zusammenarbeit der Alexander von Humboldt-Stiftung, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft durchgeführt wird. Dabei soll für den Forschungsstandort Deutschland im In- und Ausland geworben und das Profil geschärft werden. Das Projekt ist Bestandteil der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Initiative „Werbung für den Innovations- und Forschungsstandort Deutschland“.
Weitere Informationen zum Programm und den Preisträgern unter: http://research-in-germany.de/ghtc

16.06.2011 | Quelle: Universität Konstanz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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