Photovoltaik in Indien: 2011 gingen netzgekoppelte Solarstrom-Anlagen mit 180 MW in Betrieb

Am 30.12.2011 veröffentlichte das indische Ministerium für neue und erneuerbare Energien

(MNRE) einen vorläufigen Bericht laut dem 2011 in Indien netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung von mehr als 180 Megawatt (MW) in Betrieb gingen.
Das Ministerium geht davon aus, dass Indien bis zum Ende des Haushaltsjahrs 2011 einen Photovoltaik-Zubau von insgesamt 400 MW erreicht. Durch Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugen, konnten laut MNRE-Schätzungen über 1.000 abgelegene Dörfer elektrifiziert werden; Inselanlagen mit insgesamt mehr als 50 MW Nennleistung seien fertig gestellt worden.

Gebote im Rahmen der JNNSM liegen bei 12,4 Eurocent je Kilowattstunde
Der Photovoltaik-Zubau von 180 MW ist Teil von rund 3,81 Gigawatt (GW) neu installierter netzgekoppelter Leistung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2011. Damit kommt Indien auf 22,4 GW gesamte installierte Leistung aus erneuerbaren Energien.
Das Ministerium genehmigte kürzlich nach einer Ausschreibung Photovoltaik-Projekte mit 350 MW Nennleistung als zweite Gruppe der ersten Runde der Jawaharlal Nehru National Solar Mission (JNNSM).
Die angebotenen Vergütungssätze gehören laut MNRE zu den niedrigsten weltweit. Sie liegen durchschnittlich bei INR 8.77(12,4 Eurocent) pro Kilowattstunde (kWh), der niedrigste bei INR 7.49 (10,6 Eurocent)/kWh. Das ist weniger als die Hälfte der Vergütung, die zu Beginn de Programms geboten wurden (INR 18 (25,5 Eurocent)/kWh).

MNRE unterstützt Solar-Forschung und -entwicklung
Das Ministerium unterstützt besonders die Solar-Forschung. Es hat 36 F&E-Projekte in Solarthermie und Photovoltaik ins Leben gerufen, darunter ein Solarthermie-Forschungszentrum am indischen Technologie-Institut IIT Rajasthan (Jodhpur, Indien).
Zu den eigenen Forschungsprojekten des MNRE gehört auch eine große Solar-Klimaanlage, die mit Hilfe von Parabolrinnen und einer dreifachen Wasserdampfaufnahme tagsüber unabhängig vom Stromnetz betrieben werden kann. Ein anderes Projekt ist eine 90 Quadratmeter große voll nachgeführte Parabolschüssel, die das MNRE entwickelt und in seinem Solar Energy Centre vorgeführt hat.

2011 erhielten 965 indische Dörfer eine solare Beleuchtung
Ohne genauere Angaben zu den Technologien zu machen, schätzt das MNRE, dass “Hunderttausende” Solarlampen, solarthermische Warmwasseranlagen und Biogasanlagen in abgelegenen Gebieten installiert wurden, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind. 965 Dörfer erhielten 2011 eine solare Beleuchtung.
Das Ministerium führte außerdem ein Programm zur Elektrifizierung abgelegener Dörfer ein und stellte dafür Gelder zur Verfügung, mit denen im letzten Jahr 836 Dörfer unterstützt wurden.
Außerdem wurden Regionalprogramme für Grenzdörfer im Bundesstaat Arunachal Pradesh und der Region Ladakh ins Leben gerufen.

03.01.2012 | Quelle: Indian Ministry of New and Renewable Energy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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