Keine schnelle Investorenlösung für insolventes Photovoltaik-Unternehmen ARISE Technologies in Sicht; Mitarbeiter werden freigestellt

Die Hoffnung, für den insolventen Solarzellen-Hersteller „ARISE Technologies Deutschland GmbH“ kurzfristig einen Investor zu finden, hat sich nicht erfüllt.

Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist die Insolvenzverwalterin Dr. Bettina E. Breitenbücher daher gezwungen, den Geschäftsbetrieb stillzulegen. Die Investorenverhandlungen gehen jedoch weiter, so die Insolvenzverwalterin in einer Pressemitteilung.

Geschäftsbetrieb kann ohne Investor nicht mehr aufrechterhalten werden
„Ich bedauere es sehr, dass mit den potenziellen Investoren keine schnelle Lösung zu erzielen war“, sagte Breitenbücher. “Mit einem Interessenten verhandeln wir weiter, den Geschäftsbetrieb können wir ohne Investor jedoch nicht mehr aufrechterhalten.“
Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Januar endete der Insolvenzgeldzeitraum, so dass ARISE die Löhne und Gehälter der rund 100 Mitarbeiter wieder selbst zahlen muss. Aus eigener Kraft könne das defizitäre Unternehmen dies nicht bewältigen. Die Insolvenzverwalterin habe bereits die Mitarbeiter informiert. Sie werden in diesen Tagen freigestellt.

Schwierigkeiten durch Preisdruck auf dem globalen Photovoltaik-Markt
Die 2008 in Bischofswerda gegründete „ARISE Technologies Deutschland GmbH“ gehört zur kanadischen „ARISE Technologies Corporation“ mit Sitz in Waterloo (Ontario) und hatte im Oktober Insolvenz angemeldet. Wie viele andere deutsche Photovoltaik-Modulhersteller war das Unternehmen durch den starken Preisdruck der vor allem asiatischen Wettbewerber in Schwierigkeiten geraten.
Der harte Preiskampf hat in den vergangenen Monaten bereits eine ganze Reihe von weiteren Photovoltaik-Unternehmen ebenfalls in die Insolvenz getrieben.

Insolvenzverwalterin Breitenbücher: „Die gesamte Solarindustrie in Deutschland steckt in der Krise“
„Die gesamte Solarindustrie in Deutschland steckt in der Krise“, so Breitenbücher. „Vor diesem Hintergrund sind natürlich auch die Investoren äußerst zurückhaltend.“ Auch die kanadische Muttergesellschaft von ARISE hat inzwischen Insolvenz angemeldet.
Trotz der schwierigen Lage, will die Insolvenzverwalterin die Hoffnung nicht aufgeben. „Wir suchen weiter intensiv nach Möglichkeiten, den Standort zu erhalten. Wenn dies gelingt, werden sich dort auch wieder Arbeitsplätze ansiedeln.“

04.01.2012 | Quelle: KÜBLER Rechtsanwälte, Insolvenzverwalter, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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