Solar-Diskussion in Bayern; SPD kritisiert Wirtschaftsminister: “Zeil stellt das EEG in Frage und verunsichert die Energiebranche”

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil habe in einer Pressemitteilung das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) offen in Frage gestellt, warnt der energie- und umweltpolitische Sprecher der bayerischen SPD-Landtagsfraktion, Ludwig Wörner.Zeil forderte, es müsse Schluss sein „mit den Denkverboten bei der Erneuerbaren-Förderung“. Ludwig Wörner, kontert: "Nachdenken hätte auch dem Wirtschaftsminister gut getan, bevor er wieder einmal gegen das EEG schießt“.

SPD-Sprecher Wörner: Rösler und Zeil setzen auf das falsche Modell

Zeil berufe sich auf Bundeswirtschaftsminister Rösler, der eine Abschaffung des EEG ins Spiel gebracht hatte und stattdessen ein Quotenmodell favorisiert. Beim Quotenmodell werden die Energieversorger verpflichtet, einen festgelegten Anteil ihres Stroms aus erneuerbaren Quellen zu liefern. "Erfahrungen in anderen Ländern haben gezeigt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien in Ländern mit Quotensystemen hinterherhinkt. Investitionen der Bürgerinnen und Bürger in Erneuerbare-Energien-Anlagen gibt es dort kaum. In Deutschland gibt es vor allem auch dank des EEG mittlerweile 370.000 Arbeitsplätze in der Erneuerbaren-Branche", so Wörner.

Ludwig Wörner: Seehofer soll klares Bekenntnis zum EEG abgeben

Ludwig Wörner ärgert sich aber nicht nur über den "inhaltlich falschen Ansatz" von Minister Zeil: „Durch seine fortgesetzten öffentlichen Angriffe gegen das EEG schürt Zeil die Verunsicherung bei Herstellern, Installationsbetrieben, Investoren und Kunden.“

Der Minister vertrete hier auch nicht die Interessen Bayerns, da kein Bundesland mehr von der EEG-Vergütung profitiere als Bayern. Wörner erwartet von Ministerpräsident Seehofer, dass dieser „den energiepolitischen Geisterfahrer Zeil stoppt und ein klares Bekenntnis zur Beibehaltung des EEG abgibt“.
 

18.01.2012 | Quelle: Ludwig Wörner MdL | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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