Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie fordert Nachbesserzungen zur EEG-Novelle: Solarstrom-Einspeisevergütung maßvoll senken

Korrekturen des vorliegenden Entwurfs der Bundesregierung zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) seien unbedingt erforderlich, so die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) in ihrem Newsletter.

Die derzeit vorgesehenen drastischen Förderkürzungen und deren kurzfristige Umsetzung gefährdeten das Vertrauen der Bürger, die Umsetzung vieler Photovoltaik-Projekte sowie zahlreiche Arbeitsplätze bei Herstellern, Händlern und Installateuren, warnt die DGS.

Solarstrom-Einspeisevergütung soll moderater gekürzt werden
Konkret fordert die DGS den Erhalt des EEG in seiner bisherigen Gestaltung. Die Vergütungssätze dürften nicht per Verordnung festgelegt werden. Auch seien eine Übergangsregelung und Vertrauensschutz notwendig.
"Wir lehnen die vorgesehene Reduktion der Vergütungssätze ab. Hier muss eine moderatere Lösung, angelehnt an die bereits bestehende Regelung des EEG, gefunden werden", heißt es in dem Forderungspapier.

Zubau kleiner PV-Anlagen soll jährlich mindestens 4.500 MW erreichen
80% der PV-Anlagen sind laut DGS an das Niederspannungsnetz angeschlossen, die überwiegende Mehrheit davon seien Klein-Anlagen bis 100 kWp. Der Zubau-Korridor müsse besonders für diese Anlagen gelten und daher verbreitert werden, so die DGS weiter. Neben den nicht mehr zu fördernden Anlagen, die sich frei am Markt behaupten sollen, müsse Solarstrom in diesem Marktsegment weiter ausgebaut werden, um mindestens 4.500 MW pro Jahr bis 2016.
"Die Festlegung dass Dachanlagen auf Nichtwohngebäuden künftig im Außenbereich als Freiflächenanlagen zu betrachten sind ist zu pauschal", kritisiert die DGS. Landwirte sollten in ihrem Vorhaben als Energieproduzent tätig sein zu können nicht beschnitten werden.
Schließlich sei es zwingend notwendig darauf hinzuarbeiten, nachhaltig gute Anlagen zu fördern, so die DGS.
"Dass eine derart wichtige Weichenstellung hinter verschlossenen Türen ausgearbeitet wird und zudem sehr kurzfristig verabschiedet werden soll, ist für uns unverständlich. Die Idee der zeitnahen Umstellung (um Nachfrageeffekte zu vermeiden) ist jedoch verständlich. Eine Umsetzung zum 9.3. ist nicht machbar!", heißt es in dem Papier.

Das Forderungspapier der DGS als pdf zum Download

06.03.2012 | Quelle: DGS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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