Photovoltaik in Italien: S.A.G. Solarstrom AG meldet erfolgreichen Abschluss des Verkaufs ihres 48 MW-Projekts an BNP Clean Energy Partners

Die S.A.G. Solarstrom AG (Freiburg) hat den Verkauf des norditalienischen Solarparks Serenissima mit einer Nennleistung von 48 Megawatt (MW) erfolgreich abgeschlossen. Die Projektgesellschaft sei an eine Tochtergesellschaft der BNP Paribas Clean Energy Partners (London) mit Kaufvertrag vom 31. Dezember 2011 sowie Zahlung des Kaufpreises in dreistelliger Millionenhöhe und Übertragung der Gesellschaftsanteile am 30. März 2012 verkauft.

Das bislang größte Projekt in der Unternehmensgeschichte dokumentiere eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der S.A.G. Solarstrom Gruppe bei schlüsselfertigen Photovoltaik-Projekten, betont das Unternehmen. Mit dem Bau des hochleistungsfähigen und hochverfügbaren Solar-Kraftwerks habe die S.A.G. Solarstrom-Gruppe ihre technische Kompetenz weiter ausgebaut.

S.A.G. Solarstrom-Gruppe erhält liquide Mittel in Höhe von über 50 Millionen Euro

Nach Forderungsausgleich und Tilgung der Projektzwischenfinanzierung in Höhe von rund 80 Millionen Euro seien der S.A.G. Solarstrom AG am 30. März 2012 liquide Mittel in Höhe von über 50 Millionen Euro zugeflossen. Der Liquiditätszufluss stärke die Marktposition der Unternehmensgruppe, die auch 2012 das MWp-Absatzvolumen durch den Bau eigener Projekte und den Partnervertrieb weiter steigern will.

Vorstand Kuhlmann: Wir haben in der größten europäischen Wirtschafts- und Finanzkrise erfolgreich agiert
„Wir haben dieses Projekt unter schwierigen Marktbedingungen erfolgreich abgeschlossen“, erläutert Dr. Karl Kuhlmann, Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG.
„Durch die Einführung des Conto Energia IV im Frühjahr 2011 waren wir gezwungen, die Bauzeit um mehrere Monate zu verkürzen, um eine attraktive Rentabilität für den Investor darstellen zu können. Das ist uns mit dem Netzanschluss Ende August 2011 gelungen. Ein Projekt dieser Größenordnung muss jedoch auch verkauft und finanziert werden. Auch hier haben wir inmitten der größten europäischen Wirtschafts- und Finanzkrise erfolgreich agiert. Damit konnten wir für den Investor ein hochattraktives Gesamtpaket schnüren“, so Kuhlmann weiter.
„Serenissima ist ein herausragendes Photovoltaik-Projekt mit hoher Leistungsfähigkeit und Rentabilität, das sorgfältig als Investoren-Komplettlösung  konzeptioniert wurde. Deshalb passt dieses Projekt gut in unsere Anlagestrategie“, erläutert Scott Lawrence, Investment Director von BNP Paribas Clean Energy Partners.

Erfolgreicher Verkauf in schwierigem Marktumfeld
Die Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa hat die Käuferzielgruppe für Photovoltaik-Projekte im Megawattbereich deutlich eingeschränkt. Lediglich internationale, größere institutionelle Investoren kommen für Großprojekte dieser Art in Frage. Dennoch sei es der S.A.G. Solarstrom-Gruppe gelungen, innerhalb weniger Monate einen Verkaufsabschluss zu realisieren, betont das Unternehmen.
„Mein Vorstandskollege Oliver Günther und sein Vertriebsteam haben Gespräche mit etlichen Interessenten geführt, Angebote ausgeschlagen und neu verhandelt. Mit BNP Paribas Clean Energy Partners haben wir schließlich den wirklich passenden Investor für Serenissima gefunden. Es zeichnet einen hervorragenden Vertrieb aus, sich vom Marktumfeld und eventuell auch Zeitverzögerungen nicht unter Druck setzen zu lassen“, so Kuhlmann weiter.

Langfristige Projektfinanzierung durch Bankenkonsortium
Der Deutsche Bank-Konzern hatte im Juni 2011 eine Projektzwischenfinanzierung in Höhe von rund 80 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Anfang März 2012 hatte die S.A.G. Solarstrom AG dann über ihre Projektgesellschaft Enersol s.r.l., Rovigo, die langfristige Projektfinanzierung für den Solarpark mit einem Bankenkonsortium aus Deutscher Bank AG, Bayerischer Landesbank, Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale und KfW IPEX-Bank abgeschlossen. Der Darlehensvertrag über 118 Millionen Euro und zu marktadäquaten Konditionen hat eine Laufzeit von 17 Jahren. Weitere 9,8 Millionen Euro Darlehen hat die S.A.G. Solarstrom Gruppe der Projektgesellschaft zur Verfügung gestellt, davon 6 Millionen mit einer Laufzeit von fünf Jahren, der Rest mit einer Laufzeit bis maximal zum Jahresende 2012.
„Mein Vorstandskollege Christoph Koch und sein Team haben maßgeblich diese Finanzierung gestaltet. Das ist angesichts des Finanzierungsumfeldes ein großer Erfolg. Die Finanzierungsfähigkeit ist für Unternehmen der Solarbranche gerade jetzt der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg“, so Kuhlmann.

Technisch anspruchsvolle Komplettlösung
Die S.A.G. Solarstrom Gruppe hatte die Photovoltaik-Anlage in Canaro bei Rovigo in der Region Venedig errichtet und im August 2011 ans Netz angeschlossen. Auf einer Grundfläche von rund 120 Hektar wurden rund 210.000 polykristalline Photovoltaik-Module, 44 Megawatt-Wechselrichterstationen und mehr als 2.700 Tonnen Stahl verbaut.  Die Anlage produziert nach Angaben des Unternehmnens jährlich rund 65.000 Megawattstunden (MWh) Solarstrom und kann damit 14.700 Vier-Personen-Haushalte versorgen. Gleichzeitig spare der Solarpark jährlich 44.000 Tonnen CO2 ein. Zur direkten Einspeisung des Solarstroms in das Hochspannungsnetz hatte die S.A.G. Solarstrom Gruppe ein eigenes, erweiterungs- und lastmanagementfähiges Umspannwerk gebaut, das zu den modernsten in Italien gehört. Die Umspannstation wurde 2011 wie geplant an den italienischen Netzbetreiber Terna S.P.A. verkauft.
Die Anlage ist mit einem ausgefeilten Überwachungs- und Sicherheitssystem ausgestattet. Die meteocontrol GmbH überwacht die Leistung des Solarparks rund um die Uhr online. 60 Wärmebildkameras und 11 zusätzliche Überwachungskameras überwachen den 6 km langen Sicherheitszaun und sind ebenso wie die Bewachung durch geschultes Sicherheitspersonal rund um die Uhr Bestandteil des Sicherheitskonzeptes.

Stärkung der Marktposition
Aufgrund des Zuflusses an liquiden Mitteln in Höhe von über 50 Millionen Euro werde die S.A.G. Solarstrom AG auch vorübergehende, durch das Großprojekt bedingte Bilanzeffekte zum 31. Dezember 2012, bereits in der Bilanz zum 31. März 2012 wieder eliminieren können, so das Unternehmen. Die Bilanzsumme werde sich vom 31. Dezember 2011 auf den 31. März 2012 nahezu halbieren und die Eigenkapitalquote werde wieder auf über 30 % steigen.
„Mit dieser komfortablen Liquiditätsausstattung werden wir auch ein absehbar schwieriges Jahr 2012 erfolgreich gestalten können. Unser Vier-Säulen-Geschäftsmodell hat sich bewährt. Wir haben eine starke Marktposition erreicht und sind davon überzeugt, dass wir auch die für die Solarbranche schwierige Übergangsphase von einem geförderten Markt hin zu einem Wettbewerbsmarkt erfolgreich meistern werden“, so Kuhlmann abschließend.

02.04.2012 | Quelle: S.A.G. Solarstrom AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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