Ostdeutscher Energie-Gipfel rund um die Energiewende; EU-Kommissar Günther Oettinger kommt am 10. und 11. Mai nach Leipzig

Die viel beschworene Energiewende ist beschlossene und politisch gewollte Sache – doch bei der Umsetzung des generationenübergreifenden Mega-Projektes hake es gewaltig, stellt das Ostdeutsche Energieforum in einer Pressemitteilung fest.

„Uns läuft schlicht die Zeit davon, wenn wir 2022 die Atomkraftwerke abschalten wollen“, sagt Hartmut Bunsen, Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlins.

Ausbau der Stromnetze und neuer Kraftwerke erforderlich
Derzeit mangle es an Planungssicherheit, wodurch der notwendige Ausbau der Stromnetze einerseits und neuer Kraftwerke andererseits mächtig ins Stocken geraten sei. Außerdem drohten die Energiepreise massiv zu steigen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmer insbesondere in Ostdeutschland zu gefährden.
„Wir verlangen auch eine Antwort darauf, wer die Kosten der Energiewende eigentlich tragen soll – unsere Bedenken sind, dass es wieder vor allem die ostdeutschen Unternehmer und Verbraucher sein werden, die beispielsweise den Netzausbau schultern und damit Versorgungssicherheit gewährleisten sollen“, so Bunsen.
Über diese und weitere Fragen rund um die Energiewende möchte Bunsen mit hochrangigen Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik beim 1. Ostdeutschen Energieforum am 10./11. Mai im Congress Center Leipzig diskutieren.

Energiemix soll für alle bezahlbar sein, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sicher sowie wirtschaftliche und ökologische Ansprüchen ausgleichen
„Das erwartete, starke Auditorium wird dazu beitragen, möglichst konkrete Antworten insbesondere von der Politik zu bekommen“, ist sich Bunsen sicher. „Unerlässlich sind Konzepte, konkrete Meilensteine und Maßnahmen, wie wir die gesteckten Ziele erreichen können. Der Anspruch ist, einen Energiemix zu schaffen, der für alle bezahlbar ist, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sichert und die Balance von wirtschaftlichen und ökologischen Ansprüchen findet.“
Mit dabei sein werden unter anderem EU-Kommissar Günther Oettinger, Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler, Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der ehemalige Vorsitzende der Ethik-Kommission für eine sichere Energieversorgung und Ex-Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer, Dr. Klaus-Dieter Barbknecht (VNG AG), Dr. Nedim Cen (Q-Cells), Tuomo J. Hattaka (Vattenfall), Stephan Kohler (dena), Peter Reitz (EEX) und Thomas Prauße (Stadtwerke Leipzig).

Energieforum will sich als Denkfabrik für die Führungsetagen der Energiewirtschaft etablieren
In den an beiden Tagen stattfindenden Foren stehen unter anderem die Energieerzeugung, Versorgungssicherheit und vernetzte Mobilität im Zentrum der Experten-Diskussion. Abgerundet wird das Treffen durch eine Veranstaltung am Abend des 10. Mai, die zum fachlichen Austausch und zum Netzwerken genutzt werden kann. Das Ostdeutsche Energieforum will sich als unabhängiger Treffpunkt sowie als Denkfabrik für die Führungsetagen der Energiewirtschaft etablieren und dabei Lösungswege für die komplexen Fragestellungen der Energiewende – insbesondere aus ostdeutscher Perspektive – erarbeiten.
Im Anschluss an den ostdeutschen Energiegipfel wird eine Dokumentation erstellt, die die zentralen Ergebnisse der Veranstaltung zusammenfasst. Träger der Veranstaltung sind die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlins sowie die Landesarbeitsgemeinschaften der Industrie- und Handelskammern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Weiterführende Informationen sowie zur Anmeldung: www.ostdeutsches-energieforum.de

17.04.2012 | Quelle: Ostdeutsches Energieforum | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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