Photovoltaik-Projektentwicklung ohne Einspeisevergütung: Solaria will Kraftwerk mit 60 MW in Spanien bauen

Am 05.06.2012 meldete Solaria Energía y Medio Ambiente SA (Madrid) den Entwicklungsbeginn für ein Photovoltaik-Kraftwerk mit 60 Megawatt (MW) Nennleistung in Spanien, das keine Solarstrom-Einspeisevergütung erhalten wird.

Solaria ist verantwortlich für Entwicklung, Bau und Betrieb der Anlage und wird auch die PV-Module liefern. Standort des Projekts im Umfang von 60 Millionen Euro ist Calera y Chozas in der Provinz Toledo.
„Das Kraftwerk wird den Strom zum jeweiligen Tarif in das lokale Netz einspeisen. Und obwohl es keinerlei Förderung erhält, wird es mit der herkömmlichen Stromerzeugung konkurrieren”, heißt es in einer Presseerklärung von Solaria. 
„Auf diese Weise zeigt Solaria sein Engagement für den spanischen Markt. Hier wird die Netzparität Wirklichkeit, hier ist die Photovoltaik bereits in einem reifen Entwicklungsstadium, und damit ist sie wettbewerbsfähig.

Spanische Photovoltaik-Industrie entwickelt sich ohne Einspeisevergütungen weiter
Die neu gewählte konservative Regierung stellte die spanischen Einspeisevergütungen im Januar 2012 ein. Ein Thesenpapier von Bloomberg New Energy Finance (New York) vom 16.05.2012 besagt jedoch, die Kosten für Strom aus Photovoltaik-Kraftwerken seien in Spanien bereits geringer als der Endkundenpreis für Strom, nicht nur in Spanien, sondern auch in Deutschland, Italien und Dänemark.
Seit der Einstellung der Einspeisevergütungen in Spanien ist Solaria nicht das erste Unternehmen, das PV-Kraftwerke im großen Maßstab entwickelt. Im April 2012 unterzeichnete die Gehrlicher Solar AG (Neustadt b. Coburg, Deutschland) eine Vereinbarung zum Bau eines 250 MW-Kraftwerks in Extremadura, das ebenfalls nicht von einer Einspeisevergütung profitieren wird.

 

06.06.2012 | Quelle: Solaria Energía y Medio Ambiente | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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