Satellitengestützte Fundamentierung: Schletter beschleunigt Bau von Photovoltaik-Freilandanlagen durch Einsatz von GPS-Rammen

Geschwindigkeit und Präzision sind für Solarteure beim Bau von Photovoltaik-Freilandanlagen entscheidend, betont die Schletter GmbH (Kirchdorf). Aufgrund des Umfangs der Anlagen sei dort Zeit noch etwas mehr Geld als anderswo. Zudem vervielfachten sich mögliche Ungenauigkeiten.

Statt hergebrachter Vermessungsmethoden setzt Schletter daher bei der Rammfundamentierung von Freilandanlagen eine Technik ein, die die meisten vor allem vom Autofahren kennen dürften: GPS.
"Von Satelliten geleitet fahren die Rammgeräte selbständig an die vorgesehenen Positionen – eine erhebliche Zeit- und damit Kostenersparnis. Aufwendige Arbeiten wie das Abstecken der Fundamentpunkte und die Kontrolle der Ergebnisse übernehmen nun weitgehend die Maschinen. So halten sie den Technikern den Rücken frei", beschreibt Schletter das Verfahren, das nicht nur schnell sei, sondern auch wesentlich weniger fehlerträchtig als die herkömmlichen Vermessungstechniken und gerade beim Bau asymmetrischer Anlagen erhebliche Vorteile habe.

Navigationssystem und Rammen setzen Fundamente auf 1 bis 3 Zentimeter genau

Die Rammen, welche die auf Navigations- und Automationssysteme spezialisierte NASKU GmbH für Schletter fertigt, setzen die Fundamente nach Angaben des Unternehmens auf 1 bis 3 Zentimeter genau. Für die Solarteure würden damit langwierige und teure Nachjustierungen großenteils entfallen. Um eine solche Genauigkeit zu erreichen, setzt NASKU in den Systemen statt der GPS-Basistechnologie das präzisere DGPS-Verfahren ein, bei dem ein zweiter Empfänger als Referenzpunkt dient. In Verbindung mit Kompassen oder weiteren Sensoren lassen sich aber auch hochwertige Tachymeter zur Positionierung verwenden.

Grundlage der satellitengestützten Rammtechnik sind robuste, eigens entwickelte Hightech-Empfänger. Gerade einmal so groß wie ein Schuhkarton enthalten sie neben einem Linux-Rechner unter anderem GPS-Sensoren für die Positions- und Richtungsbestimmung (Heading) sowie ein CAN-Bussystem zur Steuerung der Hydraulik der Rammen. Da die Sensoren GLONASS- ebenso wie GPS-Signale empfangen, kompensieren sie auch mögliche Lücken in der Signalabdeckung.

Software errechnet Koordinaten für die Fundamente und dokumentiert die Ergebnisse

Die GPS-Signale verarbeitet eine ausgefeilte und benutzerfreundliche Software, die nicht nur die Koordinaten für die Fundamente errechnet, sondern auch die Ergebnisse dokumentiert. So zeichne das Programm beispielsweise die faktische Position und Neigung der Rammprofile auf und könne diese Daten per SIM-Karte an die Schletter-Zentrale senden.

22.06.2012 | Quelle: Schletter GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen