Photovoltaik in Kalifornien: Gouverneur Brown genehmigt mehrere Solar-Fördergesetze

Der Gouverneur von Kalifornien, Edmund Gerald (Jerry) Brown, hat kürzlich einige Gesetze zur Förderung der Stromerzeugung mit Photovoltaik-Anlagen und Anlagen zur Nutzung anderer erneuerbarer Energiequellen genehmigt. Eines davon fordert die großen privaten Stromversorger des Bundesstaates auf, bis 01.07.2013 Einspeisevergütungs-Programme einzuführen.In den anderen Gesetzen geht es darum, die Gebühren für die Genehmigung privater Solarstromanlagen zu begrenzen, das Net-Metering-Gesetz auch auf Gebäude mit vielen Stromzählern auszudehnen und Energiesicherheits-Programme im US-Militär umzusetzen. Die Gesetze SB 1332, SB 1222, SB 594 und SB 1409 wurden alle am 17.09.2012 unterzeichnet.

Stromversorger sollen bei den Vergütungssätzen Vorteile für Standort und Umwelt berücksichtigen

Das SB 1332 baut auf ein früheres Gesetz von Senatorin Gloria McLeod (D-Chino) auf, das bereits forderte, dass Stromversorgungsunternehmen Einspeisevergütungen einführen, dafür jedoch keine Frist setzte. Die neue Version enthält eine Liste von Kriterien für diese Programme: Die Stromversorger sollen bei den Vergütungssätzen unter anderem Vorteile für den Standort und die Umwelt berücksichtigen.

Gebühren für die Genehmigung sollen auf ein “vernünftiges Maß” beschränkt werden

Mit SB 1222, das von Mark Leno (D-Marin) gefördert wird, sollen die Gebühren von Stadt und Bezirk für die Genehmigung der Anlagen auf ein “vernünftiges Maß” beschränkt werden.

Die Obergrenze liegt bei 500 USD (387 Euro). Bei privaten PV-Dachanlagen über 15 kW Nennleistung kommen für jedes weitere Kilowatt installierte Leistung 15 USD (11,62 Euro) hinzu. Bei gewerblichen Anlagen liegt die Grenze unter bestimmten Voraussetzungen bei 1.000 USD (775 Euro) plus 7 USD (5,42 Euro) für jedes weitere Kilowatt bei Anlagen zwischen 51 und 250 kW Nennleistung beziehungsweise plus 5 USD (3,87 Euro) für jedes weitere Kilowatt bei größeren Anlagen.

Da die Photovoltaik-Modulpreise stark sinken, machen die Systemkosten einen größeren Teil der Gesamtkosten aus, die in den USA viel höher sind als in Deutschland und anderen Photovoltaik-Märkten. Eine solche Gesetzgebung trage also wesentlich zur Kostensenkung bei.

Net-Metering gilt jetzt auch für Mehrfamilienhäuser

Das von Lois Wolk (D-Davis) geförderte SB 594 erlaubt Kunden mit vielen Stromzählern in einem Gebäude, den Verbrauch zusammenzurechnen und am Net-Metering-Programm teilzunehmen, also Stromerzeugung und -bezug miteinander zu verrechnen.

Damit gilt das Programm auch für Eigentümer von Grundstücken und Mehrfamilienhäusern. Senator Lois Wolk hat die wichtigsten Gesetze zur Förderung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen formuliert.

05.10.2012 | Quelle: Parlament von Kalifornien; Bild: CLEAN Coalition | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen