Photovoltaik auf ehemaliger Mülldeponie: Conergy baut für die Stadtwerke Heidelberg einen Solarpark mit 1,1 MW

Die Conergy AG (Hamburg) errichtet im Auftrag der Stadtwerke Heidelberg einen Solarpark mit 1,1 Megawatt (MW) Nennleistung auf dem Gelände einer ehemaligen Hausmülldeponie.

Das Unternehmen agiert dabei als Generalunternehmer und zeichnet sowohl für die Planung und Auslegung des Parks als auch für die Umsetzung, den Bau und die Komponentenlieferung verantwortlich.

Speziell entwickelte Gestelle sorgen für Statik und schützen die Versiegelung der Deponie
Auf dem „Energieberg“, dem Gelände der ehemaligen Deponie Feilheck, produzieren künftig 4.464 Photovoltaik-Module jährlich 1.118 Megawattstunden Solarstrom für Heidelberg. Das ist genug, um 280 Haushalte mit Solarstrom zu versorgen, so Conergy.
Gleichzeitig vermeidet das Kraftwerk 566 Tonnen CO2 pro Jahr. Um die Versiegelung der Fläche nicht zu beschädigen, hat Conergy ein Gestellsystem entwickelt, das exakt auf die dortigen Anforderungen zugeschnitten ist. Das Gestell wird nicht wie sonst üblich tief in den Boden gerammt, sondern durch schräg angestellte Stahlpfosten im Boden verankert. So ist eine Gründungstiefe von maximal 50 Zentimetern gewährleistet und damit sowohl die Unversehrtheit des versiegelten Deponiekörpers als auch die notwendige Statik auf dem abschüssigen Gelände.

Zusammenarbeit mit Stadtwerken und neue Geschäftsmodelle im Fokus
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit den Stadtwerken Heidelberg unsere strategische Zusammenarbeit mit Energieversorgern ausbauen konnten“, sagte Conergy Vorstand Alexander Gorski.
„Darin ergeben sich interessante Kooperationsmöglichkeiten und neue Geschäftsmodelle für die Zukunft. Mit fallenden Systempreisen und abnehmender Solarförderung haben wir die Netzparität in einigen Fällen bereits erreicht. Dann ist Solar kein Finanzprodukt mehr, das eine möglichst hohe Rendite erwirtschaftet, sondern eine saubere und verlässliche Energiequelle, mit der der Verbraucher sogar Stromkosten spart.“
Bereits im Mai 2012 hatte Conergy einen Großauftrag der Stadtwerke Trier gewonnen.

Solares Großkraftwerk als Baustein für die Energiewende in der Region um Heidelberg
Bis Ende des Jahres 2011 hatten die Stadtwerke Heidelberg bereits 40 Solaranlagen gebaut, im Jahr 2012 sind zehn weitere hinzugekommen. „Die Solaranlage auf der Deponie Feilheck ist unsere fünfzigste Anlage insgesamt und gleichzeitig die bisher größte“, so Felix Gudat, Geschäftsfeldleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Heidelberg Umwelt.
„Mit einer Gesamtleistung von rund 2.643 Kilowatt erreichen wir durch unsere Solaranlagen bis Ende des Jahres eine jährliche CO2-Reduzierung von etwa 1.255 Tonnen.“
Die Photovoltaik ist ein Baustein in der Energiekonzeption 2020 der Stadtwerke Heidelberg. Der regionale Energieversorger hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2017 nur noch Strom ohne Atomkraft anzubieten.

14.12.2012 | Quelle: Conergy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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