green energy against poverty: Tragbare Solar-Lampen sollen indischen Frauen mehr Sicherheit geben und Schulkindern helfen

Licht gibt Sicherheit. Diese simple Tatsache bedeutet einen entscheidenden Unterschied im Alltag indischer Frauen, insbesondere auf dem Lande: Im Halbdunkel komme es immer wieder zu Belästigungen, berichtet green energy against poverty e.V. (Bonn) in einer Pressemitteilung.

Um mögliche Täter abzuwehren, setzt die Hilfsorganisation dort tragbare LED-Lampen ein, deren Akkus mit Photovoltaik-Modulen aufgeladen werden.
„Wenn Frauen nach Anbruch der Dämmerung von der Arbeit in den Feldern oder vom Feuerholz-Sammeln zurückkehren, können sie mit dem Licht der Solar-Lampen erkennen, wenn sie jemand verfolgen oder ihnen auflauern sollte“, sagt Dr. Sabine te Heesen von green energy against poverty.
Während eine schummrige, gefährliche Petroleumlampe erst angezündet werden müsse, sei das helle Licht der LED-Lampen beispielsweise bei einem Notfall auf Knopfdruck da.

Lokale Genossenschaften betreiben Energie-Kioske
green energy against poverty setzt solche Lampen und dazugehörige zentrale Ladestationen („Energie-Kioske“) in zahlreichen Dörfern Indiens ein. Sie werden jedoch nicht durch Kleinunternehmer betrieben, weil diese ihre eigenen Gewinninteressen über die Entwicklungswirkungen stellen könnten.
Stattdessen haben die lokalen Partnerorganisationen Genossenschaften aus den Lampennutzern aufgebaut, die den Kiosk gemeinsam betreiben und die lokalen Service-Techniker auswählen. So sei auch die Wartung der Geräte sichergestellt, die letztlich die Lebensdauer der Lampen bestimmt.

Solare Leselampen helfen Schulkindern
In Kalkutta sollen solare Leselampen den Schulkindern bei ihren Hausaufgaben helfen. Die Technik der Solar-Lampen ist ausgereift und erprobt, und die Geräte sind in vielen kleineren Städten zu kaufen. Arme könnten sich die Geräte jedoch nicht leisten.
Eine tragbare Solar-Lampe kostet umgerechnet 15 Euro und gibt Licht für einen ganzen Raum, eine solare Leselampe kostet 5 Euro. green energy against poverty sammelt weiter Gelder für Projekte mit diesen Lampen.

Indien subventioniert noch fossile Brennstoffe
„Wenn die Regierung die Subventionierung fossiler Brennstoffe einstellen und mit dem gesparten Geld unsere Solar-Lampen verteilen würde, hätte schon nach neun Monaten jede Familie in Indien Licht“, kritisiert THRIVE, der indische Technologiepartner der deutschen Hilfsorganisation.
Wenn die Armen der Welt ihre Petroleum-Lampen ersetzen könnten, blieben der Atmosphäre jedes Jahr über 100 Millionen Tonnen CO2 erspart. Solange 1,6 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu Strom haben, verbrennen sie laut green energy against poverty in ihren vorsintflutlichen Lampen 1,7 Millionen Barrel Öl pro Tag, mehr als die Öl-Produktion Libyens in einem ganzen Jahr.

19.01.2013 | Quelle: green energy against poverty e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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