Photovoltaik-Unternehmen „Solar Bankers“ und „Apollon“ wollen die Solar-Industrie mit neuem Konzentrator-Modul revolutionieren

Das US-Unternehmen „Solar Bankers“ (Gilbert, Arizona, USA) und die deutsche Schwesterfirma „Apollon“ aus (Dresden) wollen mit einer Erfindung die Solar-Industrie völlig umkrempeln. Der Prototyp eines konzentrierenden Hocheffizienz-Photovoltaikmoduls auf Siliziumbasis mit einer holografischen Folie sei fertig, das US-Patent bereits erteilt worden, berichten die Partner in einer Pressemitteilung.

Das neue Photovoltaik-Modul könne zu einem Bruchteil der marktüblichen Preise produziert werden und wandle zugleich bis zu doppelt so viel Sonnenlicht in Solarstrom um wie „normale“ Siliziumsolarmodule.

Entwickler melden Wirkungsgrade von derzeit 28%
„Durch dieses Patent liegen die Herstellungskosten für Solarmodule sogar noch deutlich unter denen der chinesischen Hersteller,  und das selbst dann, wenn wir die Module in Deutschland oder den USA bauen“, erläutert Alfred Jost, Präsident von Solar Bankers.
Die neue Technik arbeite nach einem einfachen, aber zugleich hocheffektiven und sehr kostengünstigen Prinzip: Mit Hilfe von Lichtbeugung würden Wirkungsgrade von derzeit 28% erreicht. „Unsere Entwicklung bietet eine einfache Lösung für die großen Nachteile, die heutige Photovoltaik-Technologien unprofitabel machen. Diese Nachteile ergeben sich hauptsächlich aus dem Rohstoff Silizium sowie aus Effizienzverlusten beispielsweise durch auftretende Wärme“, erläutert Jost.

Holografische Optik statt Flachlinsen
Das neue Hocheffizienz-Modul sei die Weiterentwicklung eines konzentrierenden Photovoltaik-Moduls. Im Gegensatz zu gängigen Photovoltaik-Anlagen benötige dieses System nur einen Bruchteil des Halbleitermaterials. Zugleich sei die Leistung pro Quadratmeter Modulfläche etwa doppelt so hoch wie bei herkömmlichen Anlagen. Das Modul verwendet als Grundlage eine holografische Optik statt der sonst bei Konzentrator-Modulen verwendeten kostspieligen Flachlinse (z.B. Fresnel-Linse).
„Das Sonnenlicht wird auf unserem Modul mittels einer auf einer Glasplatte aufgedruckten Silikonfolie gefiltert. Dieses Verfahren lässt sich kostengünstig kopieren und erspart aufwendige Laser- und Entwicklungsarbeiten“, so Jost.
Die Linse liege anders als bei gängigen Konzentratormodulen gerade einmal wenige Millimeter über der Solarzelle und filtere nur das Licht im gewünschten Wellenlängenbereich. Dieses Licht wird auf die Solarzelle fokussiert. „Dadurch, dass nur bestimmte Wellenlängen gefiltert werden, entsteht zudem nicht die sonst bei Konzentratortechniken übliche hohe Hitze, die zu enormen Effizienzverlusten führt“, ergänzt Jost.
„Die Optik des Moduls ermöglicht eine 20- bis 30-fache Konzentration der gefilterten Lichtwellen, dadurch kann der Silizium-Materialaufwand um über 90% des verwendeten Siliziums bei Standard-Silizium-Zellen gesenkt werden“, erläutert Jost.

31.01.2013 | Quelle: Solar Bankers | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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