Frost & Sullivan: Risikokapitalmarkt für erneuerbare Energien verdreifacht Umfang bis 2020

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan (Mountain View, Kalifornien) wird sich der Markt der Risikokapitalfinanzierung für erneuerbare Energien bis zum Jahr 2020 verdreifachen.

Die Gründe dafür seien günstige Regulierungsmaßnahmen, die Förderung von Technologien zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks sowie neue Technologien zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen, so das Unternehmen in dem Bericht „Venture Capital Funding in Renewable Energy in Europe“.

Hohe Geschäftstätigkeit in Europa und Nordamerika
Frost & Sullivan erklärt, besonders in Europa und Nordamerika herrscht derzeit viel Geschäftstätigkeit. Allerdings schauen die Bieter auch auf den südasiatischen und den asiatisch-pazifischen Raum als aufstrebende Regionen für erneuerbare Energien. Die Studie berücksichtigt Anlagemöglichkeiten von Risikokapital in den Bereichen Solarenergie, Wind, Biokraftstoffe, Geothermie und Wasserkraft.
"2011 war ein glänzendes Jahr, um mit erneuerbaren Energien gute Geschäfte zu machen, denn die Transaktionen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel, obwohl der Transaktionsgesamtwert um ein Drittel nachgelassen hatte", erklärt Vinod Cartic, Finanz-Analyst bei Frost & Sullivan.
"Dieser Trend führte insbesondere in Europa, gefolgt vom asiatisch-pazifischen Raum, zu einer höheren Anzahl von Geschäftsabschlüssen, die aber vom Umfang jedoch kleiner waren. Diese Entwicklung stand im Gegensatz zu Nordamerika, wo weniger Transaktionen höhere Einzelwerte umsetzten."

Dünnschicht-Photovoltaik für Investoren besonders interessant
Bislang sind mehr als die Hälfte aller Risikokapitalgesellschaften mit Investitionen in die saubere Energie eingestiegen. Solartechnik hat zwischen 2006 und 2008 die meisten VC-Investitionen für neue Technologien und Kapazitätserweiterungen erhalten.
"Neuere Technologien wie etwa Dünnschicht-Solarmodule und hochmoderne Biokraftstoffe (z.B. Biokraftstoffe aus Zellulose oder Algen) zählen zu den interessantesten grünen Technologien", so Cartic weiter. "Außer in die umweltfreundliche Energieerzeugung fließen die Investitionen auch in eine nachhaltige Energiewirtschaft, die Energiespeicherung, Energieeffizienz und Smart Grid-Technologien umfasst."

Bislang keine Kostenersparnis durch Massenproduktion erreicht
Einige der größten Herausforderungen für den Markt seien die hohen Kapitalkosten, der kontinuierliche Bedarf an Investitionen in Technologien und die Tatsache, dass bislang keine Kostenersparnis durch Massenproduktion erreicht ist.
"Die Unternehmen müssen verschiedene Möglichkeiten in Betracht ziehen, um die Wertschöpfungskette zu verbessern", rät Vinod Cartic. "Effektive Anlagenverwaltung spielt eine wichtige Rolle in der Wertschöpfung. Die Regierungen müssen ihrerseits auf die Wahrung ihrer Interessen achten, indem sie transparente Tarife schaffen und die Technologie als Unterscheidungsmerkmal einsetzen."

22.02.2013 | Quelle: Frost & Sullivan, Bildquelle: TSMC Solar Ltd. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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