Der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) des Europäischen Parlaments hat einen Bericht veröffentlicht, der Maßnahmen fordert, um aktive, informierte Produzenten und Verbraucher (Producer und Consumer = Prosumer) im Energiesektor zu ermöglichen.
Der europäische Photovoltaik-Branchenverband EPIA begrüßte den Bericht. Dieser regt beispielsweise die freiwillige Steuerung der Stromnachfrage, die Nutzung dezentraler Energiespeicher und Strategien zur Photovoltaik-Netzintegration an. Das Dokument ruft die EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten auf, Förderprogramme für die dezentrale Energieerzeugung einzuführen.
„Wir begrüßen die Einsicht, dass dem Endenergieverbraucher in der Debatte um einen europäischen Energiemarkt mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden soll“, sagte Alexandre Roesch, der bei EPIA für regulatorische Angelegenheiten zuständig ist. „Paradoxerweise wurde das in den letzten Jahren vernachlässigt.“
“Jetzt, da die Energiepreise ständig steigen, ist es höchste Zeit, alle Möglichkeiten ernsthaft in Betracht zu ziehen, um Endverbraucher und Unternehmen auf dem Weg zu nachhaltigen, wettbewerbsfähigen Lösungen zu begleiten. Den eigenen Strom zu produzieren, um seinen eigenen Bedarf zu decken, ist definitiv sinnvoll.“

Im September 2013 wird über den Vorschlag abgestimmt
Laut dem Bericht erfordert dies die aktive Beteiligung der Energieversorger und Netzbetreiber, die neue Dienstleistungen entwickeln müssen, um Energiespar-Maßnahmen und dezentrale Energieerzeugung zu kombinieren.
Der Bericht beruht auf dem Dokument “Making the internal energy market work” der EU-Kommission. Er wird nun dem Plenum vorgelegt. EPIA rechnet damit, dass das EU-Parlament im September 2013 darüber abstimmt.

25.06.2013 | Quelle: EPIA; Bild: HELMA Eigenheimbau AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH