Solar-Technik soll Situation in Flüchtlingslagern verbessern

Jedes Jahr sind Millionen Menschen gezwungen, wegen Umweltkatastrophen, politischer Instabilität oder bewaffneten Konflikten aus ihrer Heimat zu fliehen. In den Flüchtlingslagern fehlt es oft an lebenswichtigen Dingen wie sauberes Wasser, sanitäre Einrichtungen und Elektrizität.

Der humanitäre Sektor nutzt dieses Jahr Innovationen aus der Solar-Branche, um die Effizienz der Hilfsleistungen zu verbessern. Auf der AidEx, die am 13./14.11.2013 in Brüssel (Belgien) stattfindet, zeigen Solar-Unternehmen, wie ihre Produkte den Alltag und die Lebensbedingungen von Flüchtlingen verbessern können.

Solar-Wasserpumpen sichern Trinkwasserversorgung
Solar betriebene Wasserpumpen können beispielsweise die Trinkwasserversorgung sichern. „Diese Pumpsysteme sind bereits hunderttausendfach im Einsatz und liefern zuverlässig Trinkwasser und Wasser für sanitäre Einrichtungen“, erklärt Bernt Lorentz, Geschäftsführer der BERNT LORENTZ GmbH & Co KG (Henstedt-Ulzburg).
Das Unternehmen hat bereits zahlreiche Projekte unter anderem mit den Vereinten Nationen, Oxfam oder dem Roten Kreuz umgesetzt. „Wir ermutigen die internationale Hilfsgemeinschaft, bei der Arbeit für Flüchtlinge stärker auf Solartechnik zu setzen, und blicken mit großen Erwartungen auf die Fortsetzung des gemeinsamen Dialogs auf der Konferenz AidEx in Brüssel im Herbst diesen Jahres", so Lorentz.

Solar-Laternen spenden Licht und sind umweltfreundlich
Sunlite Solar (Indien) stellt die Solar-Laterne JS30 MOB her, die traditionellen Kerosinlaternen ähnelt, aber umweltfreundlicher und sicherer sei. Sie könne bis zu zehn Stunden leuchten und ein Mobiltelefon für 40 Minuten Nutzung aufladen. Bisher habe das Unternehmen 100.000 dieser Laternen in UN-Flüchtlingslagern in der ganzen Welt verteilt. „Unsere Produkte wurden für den Gebrauch in Katastrophenhilfe und Friedenssicherung sowie in Aktionsprogrammen zur humanitären Hilfe und Armutsbekämpfung von internationalen Hilfsorganisationen und Geberagenturen zugelassen“, sagt Divyesh Thakkar, Gründungspartner von Sunlite Solar.

Solartechnologie bietet langfristige Lösungen
Die Sunlabob Renewable Energy (Laos) engagiert sich in der Tsunamifolgenbewältigung in Indonesien, indem sie gemeinschaftlich organisierten Solarstrom bereitstellt. „Solche Technologien – einschließlich solar betriebenen Wasseraufbereitungsanlagen, Kühlschränken und solarer Kleinanlagen – sind nicht nur kurzfristige Lösungen. Die Langzeitfolgen von erneuerbarer Energieerzeugung können sich auf von Katastrophen betroffenen Regionen über viele Jahre positiv auswirken, etwa durch die Schaffung neuer Einnahmequellen und dem verbesserten Zugang zu Gesundheits- und Bildungsleistungen“, sagt Geschäftsführer Andy Schroeter.

29.06.2013 | Quelle: AidEx | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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