Spanische Erneuerbare-Energien-Verbände bezeichnen neues Vergütungsprogramm der Regierung als „verkappte Enteignung“

Mehrere spanische Erneuerbare-Energien-Verbände haben die neue Finanzierungsmethode für erneuerbare Energien heftig verurteilt, die von der regierenden Volkspartei vorgeschlagen wurde. Sie und die damit verbundene rückwirkende Kürzung der Einspeisevergütung seien eine „verkappte Enteignung“.

Die spanische Photovoltaik-Union UNEF, die Nationale Photovoltaik-Vereinigung ANPIER, der Erneuerbare-Energien-Verband APPA und Protermosolar betonen, dass die „angemessene Rendite“ von 7,5 % bei Erneuerbare-Energien-Projekten wesentlich unter dem Steuersatz liege und die Maßnahme das finanzielle Risiko erhöhe. UNEF will rechtliche Schritte gegen das Programm einleiten.
„Die neuen Maßnahmen für den Stromsektor greifen rückwirkend stark ein und verletzen die Rechtssicherheit der Nation“, so die Organisationen. „Das wird viele Anleger in den Bankrott führen, insbesondere Familien, die Ihre Kreditraten nicht bezahlen können und ihre Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien an die Banken abtreten müssen.“

Neues Vergütungsprogramm beruht auf unbekannten Parametern

Die Verbände beklagen, dass die Regeln ohne jegliche Rücksprache getroffen worden seien, insbesondere nicht mit der Erneuerbare-Energien-Branche. Außerdem ersetze das Königliche Dekret 9/13 das derzeitige Programm durch eines, das auf Grundlage unbekannter Parameter entwickelt worden sei. Die Regierung habe es selbst berechnet. Es sorge für eine Einsparung von 1,3 Milliarden Euro.
Die Verbände gehen davon aus, dass die rückwirkende Kürzung der Einspeisevergütung zu 15% weniger Einnahmen führen wird und zusammen mit den vorherigen Kürzungen sogar 40% weniger Rendite einbringt, als das Programm ursprünglich versprochen hatte.
UNEF rechnet damit, dass das neue Gesetz Ende September oder Anfang Oktober 2013 verabschiedet wird.

25.07.2013 | Quelle: UNEF | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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