Solar-Handelsstreit: EU ProSun will gegen „illegalen Deal“ mit China klagen
Am 04.07.2013 haben die Mehrheit der EU-Mitgliedsländer und die Kommission einem Verhandlungsangebot Chinas im Solar-Streit zugestimmt. Damit ebneten sie den Weg für weitere Dumpingimporte aus China nach Europa, kritisiert EU ProSun.
Die Branche rechne mit weiteren Firmenpleiten und Arbeitsplatzverlusten in Folge dieser schwachen Einigung, betont EU ProSun. "Die Mitgliedsländer sind in die Irre geführt worden. Die europäische Solar-Industrie bezweifelt, dass das verheerende Ausmaß dieser illegalen Einigung den Mitgliedsländern bewusst war. Der Verhandlungslösung wurde im Paket zugestimmt, ohne den Inhalt, die genauen Preis- und Mengenfestsetzungen, zu kennen“, kommentiert Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun.
EU ProSun: Planwirtschaft statt Wettbewerb
Der europäische Photovoltaik-Markt werde in Folge dieser Verhandlungslösung „planwirtschaftlich“ aufgeteilt, so EU ProSun in einer Pressemitteilung.
Über 70 Prozent des Marktes würden jetzt per Beschluss Herstellern aus der Volksrepublik China zugesprochen, zu einem Preis, der das bisherige Dumpingpreisniveau weiter fortschreibe. Wettbewerb herrsche nur noch auf weniger als 30 Prozent des Marktes, den sich dann europäische Hersteller mit anderen Anbietern aus dem Rest der Welt teilen.
"Das Verhandlungsergebnis mit China verstößt gegen europäisches Recht. Angesichts der erheblichen Schädigung der EU-Industrie sehen sich europäische Solar-Hersteller gezwungen, nach Luxemburg vor das Gericht der Europäischen Union zu gehen und gegen diesen illegalen Deal zu klagen“, so Nitzschke.
EU ProSun
05.08.2013 | Quelle: EU ProSun | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH