Neue Produktionsverfahren: Halbierte Solarzellen machen Photovoltaik-Module leistungsfähiger

Wissenschaftler im Forschungsverbund SONNE arbeiten daran, die derzeitige Photovoltaik-Modulleistung von rund 250 Watt auf über 300 Watt zu erhöhen. Eine Methode ist beispielsweise, die Solarzellen per Laser zu halbieren.

Das BINE-Projektinfo „Hocheffiziente Solarzellen und Module entwickeln“ (10/2013) beschreibt diese und andere Verfahren, die PV-Module langlebiger und effizienter machen.

Zellhalbierung bringt Leistungsgewinn von 6 Wp bei einem Modul mit 245 Wp
Für die Zellhalbierung fahren die Solarzellen auf einem Transportband unter einen Laser. Auf der Zellrückseite erzeugt dieser eine Sollbruchstelle, an der ein mechanischer Zellteiler die Zellen trennt. Für die neue Zellgröße entwickelten die Wissenschaftler ein eigenes Verschaltungskonzept. Dieses kann mit Standardtechnologie oder einer Drahtelektrode eingesetzt werden. Die so hergestellten Module seien leistungsfähiger als Vergleichsmodule mit ganzen Zellen. Die Forscher errechneten einen Leistungsgewinn von 6 Wp bei einem Modul mit 245 Wp.
Metallische Kontaktlinien auf Solarzellen schließen den Stromkreis, verschatten aber die Zellfläche. Ein Ziel des Forschungsprojektes war es, möglichst dünne Kontaktlinien zu drucken. Dazu wurde eine Demonstrationsanlage entwickelt und in Betrieb genommen. Bei Hocheffizienzzellen, die mit 40 µm schmalen Linien bedruckt wurden, habe sich der Wirkungsgrad um 0,2 % erhöht.

Neue Produktionsverfahren sollen automatisiert werden
Im Projekt SONNE arbeiten zehn Unternehmen und vier Forschungseinrichtungen daran, bei Modulen aus kristallinen Siliziumzellen den Wirkungsgrad zu steigern. Die entwickelten Produktionsverfahren sollen im industriellen Maßstab automatisiert und dadurch kostengünstiger werden.
Die SolarWorld Innovations GmbH ist Projektkoordinator. Wissenschaftliche Verbundpartner sind das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, das Institut für Solarenergieforschung GmbH Hameln, die Technische Universität Chemnitz und die Hochschule Mittweida.

 
11.08.2013 | Quelle: BINE Informationsdienst | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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