WORLD OF ENERGY SOLUTIONS 2013 zeigt Potenzial von Batterien und Wasserstoff als Energiespeicher

Bei der Integration erneuerbarer Energien ist die Koordination von Stromangebot und -nachfrage eine besondere Herausforderung. Energiespeicher sollen dazu beitragen, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen.

Vom 30.09.-02.10.2013 werden auf den Konferenzen f-cell, BATTERY+STORAGE, e-mobil BW TECHNOLOGIETAG und Solar Energy Solutions in Stuttgart unter dem gemeinsamen Dach der WORLD OF ENERGY SOLUTIONS Speichertechnologien präsentiert und diskutiert.
Dazu zählen Batterien, die chemischen Speicher Wasserstoff oder Methan und Brennstoffzellen, die in einem künftigen regenerativen Energie-System eine wichtige Rolle spielen könnten.

Solarstrom selbst nutzen und in Batterien zwischenspeichern
„Mit mehr als 1,9 Millionen Photovoltaik-Anlagen auf Privathäusern und landwirtschaftlichen Gebäuden sind viele Hausbesitzer zu Stromproduzenten geworden“, sagt Dr. Jann Binder, Geschäftsführer des Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. und Veranstalter des Konferenzteils Solar Energy Solutions.
4,6 Prozent der deutschen Bruttoerzeugung entfielen 2012 bereits auf Solarstrom. Trotz sinkender Einspeisevergütungen halte der Boom an: Allein 2012 wurden PV-Anlagen mit 7,6 Gigawatt installiert. Für 2013 rechnet das Bundesumweltministerium mit weiteren drei bis vier Gigawatt Zubau.
Dr. Andreas Gutsch vom Karlsruher Institut für Technologie und Referent der BATTERY+STORAGE bemerkt ein zunehmendes Interesse, den Solarstrom selbst zu verbrauchen.
„Wer sich energetisch vom bundesweiten Netz unabhängig machen möchte, benötigt Batterien, um Energie auch abends verfügbar zu haben, wenn die Sonne nicht scheint“, so Gutsch. Mit weiter sinkenden Batteriepreisen würden solche Anlagen schon bald wirtschaftlich.
„Mit einem Batterie-Speicher und einer intelligent gesteuerten Wärmepumpe kann ein Anlagenbetreiber die Eigenversorgung mit PV-Strom auf 50 Prozent des jährlichen Gesamtenergiebedarfs erhöhen“, ergänzt Binder.

Brennstoffzellenheizgeräte zur Ergänzung; Wasserstoff als langfristiger Speicher größere Energiemengen
Der Wärme- und restliche Strombedarf lasse sich durch Brennstoffzellenheizgeräte decken. Dazu sind sie an das Erdgasnetz – künftig vielleicht an eine Wasserstoffleitung – angeschlossen. Bereits seit 2008 sind solche Geräte in Deutschland im groß angelegten Feldtest „Callux“ im Einsatz. Energieversorger und Gerätehersteller berichten auf der f-cell über ihre Fortschritte.

Eine gute und bislang die einzige Option, um große Mengen überschüssiger Energie über einen längeren Zeitraum zu speichern, sei ihre Umwandlung in Wasserstoff, berichtet f-cell-Referent Dr. Ulrich Bünger von der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (Ottobrunn). Der grüne Überschussstrom treibt dabei einen Elektrolyseur an, der aus Wasser Wasserstoff herstellt. Gasversorger seien daran interessiert, das Gas in dieser Form oder methanisiert in ihr bestehendes insgesamt 420.000 Kilometer langes Netz einzuleiten.
Das komplette Konferenzprogramm ist einsehbar unter: www.f-cell.de und www.world-of-energy-solutions.de.

24.08.2013 | Quelle: WORLD OF ENERGY SOLUTIONS 2013 | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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