Erneuerbare Energien sollen 2022 mehr als 37 % des britischen Strombedarfs decken

Das britische Ministerium für Energie und Klimawandel (DECC) geht in seinen jüngsten Energie- und Emissions-Jahresprognosen davon aus, dass die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden und 2022 mehr als 37 % des Strombedarfs in Großbritannien decken werden.

Der Bericht rechnet damit, dass sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von 40,7 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2012 auf 123,4 TWh im Jahr 2022 mehr als verdreifacht.
Der Bericht weist jedoch keine gesonderten Zahlen für die Photovoltaik aus. Er zeigt, dass Großbritannien davon ausgeht, seine Ziele zur Emissionsminderung zu erreichen, die laut dem dritten Kohlenstoffhaushalt (2018-2022) auf 2,5 Milliarden Tonnen CO2 sinken soll.

Relativ bescheidene Ziele, bisher wenig Fortschritt
Die britischen Ausbauziele für erneuerbare Energien sind bescheidener als die anderer Länder, und Großbritannien hat bei der Energiewende im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern weniger Fortschritte gemacht.
Portugal und Dänemark erzeugen bereits 37 % ihres Jahresstrombedarfs oder mehr mit regenerativen Energien, Spanien und Italien über 30 %. Das Vereinigte Königreich schaffte 2012 erst 12 %, weniger als die USA.

DECC hat Energie-Vorgaben 2012 deutlich verändert
Die Prognosen für den britischen Strombedarf und die –erzeugung werden jedes Jahr auf Basis der politischen Veränderungen veröffentlicht. Seit dem letzten Bericht änderte das DECC seine Energie-Förderprogramme an mehreren Stellen. Unter anderem senkte es die staatlichen Vorgaben (renewables obligation, RO) für die Stromerzeugung mit Photovoltaik.

Bis 2030 soll mehr als 40 % des britischen Strombedarfs mit Erneuerbaren gedeckt werden
Der Bericht bis 2022 beruht auf den ersten drei Kohlenstoffhaushalten, in denen die Regierung ihre Förderpolitik klar definiert hat. Für den Zeitraum nach 2023 gibt es keine solchen Angaben, der Bericht geht jedoch davon aus, dass bis 2030 mehr als 40 % des britischen Strombedarfs mit Erneuerbaren gedeckt wird.

19.09.2013 | Quelle: Britisches Ministerium für Energie und Klimawandel | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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