NABU: Energiewende im Wärmesektor gescheitert; neue Energieeinsparverordnung löst keines der wichtigsten Probleme

„Bund und Länder haben wieder einmal bewiesen, dass sie keinen Plan für die Energiewende im Wärmesektor haben“. erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke anlässlich der am 11.10.2013 im Bundesrat mit zahlreichen Änderungen beschlossenen Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV).

Mit der Novelle werde keines der wichtigen Ziele erreicht. Erstens seien die Kosten noch immer ungerecht verteilt zwischen Staat, Vermietern und Mietern. Zweitens bestehe für Hauseigentümer und Investoren weiterhin keine Klarheit, was die langfristigen Energie- und Klimaziele für ihre Gebäude konkret bedeuten. Und drittens sorgten die Änderungen nicht dafür, dass in Zukunft ausreichend modernisiert wird. Denn es fehlten weiterhin eine ausreichende Finanzierung und die notwendigen wirtschaftlichen Anreize.

Energieeinsparverordnung soll vereinfacht werden
Der NABU fordert daher Bund und Länder auf, schnellstmöglich eine tragfähige Strategie für die Sanierung des deutschen Gebäudesektors zu entwickeln. Nach Ansicht des NABU muss dazu zunächst die EnEV vereinfacht werden. Sie soll künftig klare Vorgaben für Hausbauer und Eigentümer enthalten im Hinblick auf Klimaschutzziele und Maßnahmen an Gebäudehülle und Anlagentechnik.

Beratung für Investoren und Eigentümer erforderlich
Darüber hinaus sollten Gebäude einfacher und transparenter bewertet werden können und ihr energetischer Zustand so zu einem Kriterium für Miete oder Kauf werden. Zusätzlich müssen Investoren und Eigentümer besser beraten werden, wie sie ihr Gebäude individuell am besten sanieren, betont der NABU. Und schließlich müssten neue wirtschaftliche Anreize und Förderungen dafür sorgen, dass insgesamt stärker modernisiert wird.

14.10.2013 | Quelle: Naturschutzbund Deutschland e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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