EU-Emissionshandel: Erster Schritt zur Reform kann starten; Rat der Mitgliedstaaten für Verknappung der Zertifikate

Die Ständigen Vertreter der EU-Mitgliedstaaten haben sich am 08.11.2013 in Brüssel für eine zeitweise Verknappung der Zertifikate für den Ausstoß von Treibhausgasen ausgesprochen („Backloading“).

Damit sei der Weg frei für Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament und der EU-Kommission, betont das Bundesumweltministerium (BMU) in einer Pressemitteilung. Deutschland habe dem zugestimmt.

Bundesumweltminister Peter Altmaier begrüßte die Entscheidung. „Wenige Tage vor Beginn der Klimakonferenz in Warschau sendet die EU damit das Signal, dass es uns ernst ist mit dem Klimaschutz.“

Überschüsse an Zertifikaten sollen vom Markt
Der Backloading-Vorschlag sieht vor, insgesamt 900 Millionen Zertifikate aus der Auktionierung der kommenden Jahre nach 2019 und 2020 zu verschieben. Damit soll kurzfristig auf die enormen Überschüsse an Zertifikaten reagiert werden, die zum Ende des Jahres 2012 aufgelaufen waren. Grund dafür waren laut BMU vor allem die Wirtschafts- und Finanzkrise sowie die umfangreiche Nutzung von Zertifikaten aus internationalen Klimaschutzprojekten.


11.11.2013 | Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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