Solar-Forscher Grätzel gewinnt ersten Preis der Universität Louisville für erneuerbare Energien

Der Schweizer Chemiker Michael Grätzel - bekannt für die Erfindung einer Solarzelle, die im Vergleich zu Photovoltaik-Zellen auf Siliziumbasis einfacher und kostengünstiger herzustellen ist - hat von der Universität Louisville (UofL, Kentucky) den erstmals vergebenen und mit einem Preisgeld von 50.000 USD dotierten „Leigh Ann Conn Prize for Renewable Energy“ erhalten.

Farbstoff-Solarzelle verbindet Elemente der Nanowissenschaft und Photokonversion
Der als Professor und Direktor des Labors für Photonik und Grenzflächen an der École Polytechnique Fédérale in Lausanne tätige Grätzel erhält diese Auszeichnung, weil es ihm bei der Entwicklung der als Grätzel-Zelle bekannten Farbstoff-Solarzelle gelungen ist, Elemente der Nanowissenschaft und Photokonversion erfolgreich miteinander zu vereinen.

Wirkungsgrad der Grätzel-Zellen kommt Dünnfilm-Solarzellen auf Siliziumbasis sehr nahe
Mithilfe von Ressourcen, die weltweit im Überfluss vorhanden sind, verwandeln die von Grätzel entwickelten Solarzellen Sonnenlicht in elektrischen Strom. Die Wirkungsgarde kommen Dünnfilm-Solarzellen auf Siliziumbasis sehr nahe, wobei die Produktionskosten deutlich geringer ausfallen. Die Massenproduktion der Zellen wurde bereits im Jahr 2009 aufgenommen.
Grätzel, einer der am häufigsten zitierten Chemiker der Welt, besitzt mehr als 50 Patente und hat neben zwei Büchern bereits über 1.200 Fachpublikationen verfasst. Seine Konzepte waren Gegenstand hunderter Forschungsgruppen und zahlreicher Konferenzen.
Im kommenden Frühling wird Grätzel in Louisville einen öffentlichen Vortrag über seine preisgekrönte Arbeit halten und die zum Conn Prize gehörende Medaille und Auszeichnung entgegennehmen. Der Preis wird für herausragende Ideen und Errungenschaften im Bereich der erneuerbaren Energien vergeben, die sich auf globaler Ebene bewährt haben.
"Im Hinblick auf eine effizientere, zweckmäßigere und kostengünstigere Gestaltung der Solarenergie ist Dr. Grätzel im internationalen Raum führend. Wir schätzen seine Forschung sehr und sind überaus stolz, dass er der erste Gewinner des Leigh Ann Conn Prize ist", erklärte UofL-Präsident James Ramsey, der die Auszeichnung auch überreichen wird.

Bewährtes wissenschaftliches Verfahren wird in aller Welt eingesetzt
Der seitens des Conn Center for Renewable Energy Research der UofL vergebene Preis ist nach der verstorbenen Tochter von Hank und Rebecca Conn benannt, die das Forschungszentrum gemeinsam unterstützen und den Preis gestiftet haben.
"Die Auszeichnung derart herausragender Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energie ist ein wundervoller Anlass, um Leigh Ann zu gedenken", so Hank Conn.
"Wir sind begeistert, weil sich das wissenschaftliche Verfahren bewährt hat und in aller Welt eingesetzt wird. Dass die Wahl auf Michael Grätzel gefallen ist, spricht für seine Arbeit am Conn Center und verleiht all dem, was wir in den vergangenen fünf Jahren zu erreichen versucht haben, noch mehr Tragkraft. Sie wäre stolz."
Nominierungen für den im Jahr 2014 zu vergebenden Preis werden vom 1. Januar bis 1. Juni entgegengenommen.
 
22.11.2013 | Quelle: UofL | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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