Bundesverband Erneuerbare Energie kritisiert Beschlüsse der großen Koalition zur Energiewende
„Mit diesem Ausbaukorridor wird Deutschland seine Klimaschutzziele in den kommenden Jahren verfehlen“, warnt BEE-Präsident Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde.
Brickwedde: Große Koalition tritt bei der Energiewende auf die Bremse
Selbst bei einem Wert von 45 Prozent bedeute das einen Ausbau der Erneuerbaren um durchschnittlich 1,67 Prozent pro Jahr. Nach dem niedrigeren Szenario wären es sogar nur 1,25 Prozent. Zum Vergleich: In den vergangenen fünf Jahren lag der Zubau im Durchschnitt bei 2 Prozent. Und noch im Jahr 2010, vor der Reaktorkatastrophe in Fukushima, hatte die Bundesregierung einen durchschnittlichen Ausbau von 1,94 Prozent bis 2020 als Zielwert nach Brüssel gemeldet.
„Man sieht also: Die große Koalition tritt bei der Energiewende auf die Bremse“, so Brickwedde. Er kritisiert außerdem, dass der neue Deckel gesetzlich festgelegt und damit starr werden soll.
BEE: Wärmewende ist wichtig für Klimaschutz und Kostenentlastung
Enttäuschend aus Sicht des BEE ist auch, dass zu den Themen Mobilität und Wärme praktisch nichts Neues im Koalitionsvertrag zu finden sei. Insbesondere das Fehlen der steuerlichen Förderung der Gebäudesanierung bewertet der Verband negativ. Eine Wärmewende wäre jedoch wichtig für Klimaschutz und Kostenentlastung, so der BEE.
Zudem soll die Privilegierung von energieintensiven Unternehmen bei der EEG-Umlage lediglich überprüft werden. Das sei vor dem Hintergrund des drohenden Beihilfeverfahrens kein überzeugendes Angebot an die EU-Kommission. Der BEE ist für eine Begrenzung der Entlastung auf die wirklich im internationalen Wettbewerb stehenden Unternehmen. Ein Prüfauftrag sei viel zu vage.
27.11.2013 | Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH