Pilotprojekt für die Energiewende: Kita in Haren steuert Stromspeicher und Energieverbrauch selbst

Am 02.12.2013 wurde in Haren (Emsland) eine Kindertagesstätte eröffnet, die zur Stabilität des städtischen Stromnetzes beitragen soll. Sie ist so konzipiert, dass sie ihre eigene Energie produziert, speichert und bei Bedarf Solarstrom in das Verteilnetz abgibt.

"Hier kommuniziert und speichert erstmals eine gesamte Gebäudetechnik mit dem öffentlichen Stromnetz. Das ist beispielgebend für die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland", sagte der Vorstandsvorsitzende der RWE Deutschland AG, Dr. Arndt Neuhaus.

Gebäude nutzt Erdwärme und Photovoltaik
Beim Neubau der Kindertagesstätte arbeitete das Bauamt Haren mit Ingenieuren von RWE und Wissenschaftlern der Universität Twente zusammen. Das Gebäude nutzt Erdwärme und eine Photovoltaik-Anlage zur Raumheizung und Warmwassererzeugung. Dabei kommt eine neue Technik der RWE Effizienz zum Einsatz: Der „Home Energy Controller“ (HEC) setzt das Gebäude als Energiespeicher ein.
Er basiert auf der intelligenten Haussteuerung „RWE SmartHome“ und soll die komplette Haustechnik so steuern, dass die Anlage dann Strom verbraucht, wenn er reichlich vorhanden ist. Der Fußboden dient als Wärmespeicher. Ein Stromspeicher der RWE Effizienz speichert den selbst erzeugten Solarstrom. Auf diese Weise lässt sich möglichst viel lokal erzeugter Strom vor Ort nutzen. Das entlastet das Stromnetz im Emsland, in das bereits mehr als 900 dezentrale Erzeuger ihren Strom einspeisen.

Home Energy Controller als Schaltstelle zwischen Gebäuden und Stromnetz
Der Home Energy Controller ist so ausgelegt, dass er als Schaltstelle zwischen vernetzten Gebäuden und dem örtlichen Stromnetz den Stromfluss stabilisiert. Als Teil des Forschungsprojektes "Smart Operator" soll er später im bayerischen Wertachau in 250 Testhaushalten eingebaut werden.
 
07.12.2013 | Quelle: RWE Deutschland AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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