Energiedienstleister Ensys: Anstieg der EEG-Umlage wird 2015 vorläufig gestoppt

"Die Kosten zur Förderung der erneuerbaren Energien werden nach dem deutlichen Anstieg der vergangenen Jahre 2015 und 2016 nicht weiter steigen", sagt Peter Lorenz Nest, Finanzvorstand der Ensys AG (Frankfurt am Main), voraus.

Der Energiedienstleister Ensys hält für 2015 eine Senkung der EEG-Umlage auf 5,5 Cent pro Kilowattstunde für machbar.
Die Summe des an der Strombörse EEX gehandelten Großhandelspreises und der EEG-Umlage lag in den vergangenen fünf Jahren relativ konstant bei rund zehn Cent pro Kilowattstunde. Zuletzt war der an der EEX gehandelte Börsenpreis mit 3,6 Cent pro Kilowattstunde historisch niedrig. Die Fördermechanik des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bedinge ein Wechselspiel, erklärt Ensys: Mehr Erneuerbare treiben das Angebot und drücken den Preis. Sinkt aber der Börsenstrompreis, müssen die Verbraucher mehr Umlage zahlen.

Senkung der EEG-Umlage möglich
Derzeit gingen die Großhandelspreise für Strom nur leicht zurück, was die auszugleichende Differenz zwischen Marktpreis und festgelegtem Einspeisetarif etwa konstant lasse. Die bei der Ermittlung der EEG-Umlage durch die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) eingepreiste Liquiditätsreserve sei deshalb für 2015 voraussichtlich nicht erforderlich. Dadurch wäre eine Senkung um 0,5 Cent pro Kilowattstunde möglich.
Der Stand des EEG-Verrechnungskontos habe sich im vierten Quartal 2013 um zwei Milliarden Euro verbessert. "Um genau diese zwei Milliarden Euro, die etwa 0,5 Cent pro Kilowattstunde entsprechen, könnte die EEG-Umlage für 2015 weiter sinken. Zusammen genommen also um bis zu einem Cent pro Kilowattstunde", so die Einschätzung von Peter Lorenz Nest.

15.01.2014 | Quelle: Ensys AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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