SunEdison baute in den letzten drei Monaten 2013 so viele Photovoltaik-Kraftwerke wie in keinem Quartal zuvor

SunEdison Inc. (St. Peters, Missouri, USA) hat im vierten Quartal Photovoltaik-Kraftwerke mit 333 MW fertig gestellt, so viel wie in keinem Quartal zuvor. Nach Angaben des Unternehmens waren zum Quartalsende weitere PV-Kraftwerke mit 504 MW im Bau, das sind 10 % weniger als im Vorquartal (588 MW).

Da SunEdison fertige Kraftwerke mit 127 MW selbst behielt, fiel der Quartalsumsatz mit 344 Millionen US-Dollar (250 Millionen Euro) geringer aus, und die Umsatzrendite betrug minus 39 %. Für die eigenen Kraftwerke entwickelt das Unternehmen derzeit ein „Yieldco“ genanntes Finanzierungsinstrument. Damit will SunEdison über die Laufzeit der Anlagen rund zweieinhalb Mal so viel Umsatz machen als mit einem Verkauf.

„Dank dem Einsatz und der harten Arbeit, die unser Team geleistet hat, haben wir unser Bauziel im vierten Quartal erreicht”, sagte SunEdison-Geschäftsführer Ahmad Chatila.
„Die erfolgreiche Refinanzierung unserer Schulden im vergangenen Jahr und das neue Finanzierungsinstrument sind wichtige Schritte, um unsere Kapitalkosten zu senken.“
Zusammen mit dem Halbleitergeschäft sank der Umsatz um 8 % auf 551 Millionen US-Dollar (400 Millionen Euro), die Umsatzrendite lag bei minus 33 %. Das Unternehmen machte im Berichtsquartal einen Nettoverlust von 286 Millionen USD (208 Millionen Euro).

Yieldco-finanzierte Projekte sind langfristig wertvoller
SunEdison geht davon aus, dass die Kraftwerke mit 127 MW, die das Unternehmen behalten hat, langfristig 260 Millionen USD (189 Millionen Euro) einbringen werden – ein Verkauf hätte hingegen nur 100 Millionen USD (73 Millionen Euro) gebracht.
Einen Tag vor Veröffentlichung der Quartalsergebnisse berichtete SunEdison, es habe bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC einen Registrierungsantrag eingereicht, um eine Yieldco-Finanzierung für diese Kraftwerke zu ermöglichen.
Der Solarstrom aus einigen dieser Kraftwerke soll weiterhin über Strombezugsvereinbarungen (PPAs) verkauft, bei anderen soll er auf dem Strommarkt gehandelt werden. Bei den kleineren Anlagen wird es voraussichtlich mehr PPAs geben, bei den Großkraftwerken mehr Stromhandel, so SunEdison.
Dies sei eine Weiterentwicklung des Geschäftsmodells. Auf diese Weise behalte das Unternehmen mehr Werte im Eigentum und könne gleichzeitig mit den regelmäßigen Einkünften die unterschiedlichen Quartalsergebnisse bei der Projektentwicklung ausgleichen.

Photovoltaik-Projektgeschäft läuft sehr gut
SunEdison baut die Photovoltaik-Projektentwicklung immer weiter aus. 2013 wuchs die Pipeline des Unternehmens auf 3,4 GW. Für 1,1 GW gibt es bereits Strombezugsvereinbarungen oder wurde eine Einspeisevergütung zugesichert.
Fast die Hälfte dieser Anlagen befinden sich im Bau, und die meisten sollen in den nächsten 24 Monaten fertig werden.
Ein Großteil dieser Projektaufträge stammen aus Nordamerika: 49 % der Anlagen (nach Nennleistung) soll in den USA und 11 % in Kanada gebaut werden. Sie sind sehr unterschiedlich in ihrer Größe: Rund die Hälfte der Nennleistung entfällt auf dezentrale Anlagen, der Rest sind Großprojekte.
Im zweiten Halbjahr 2013 hatte SunEdison viel mehr Photovoltaik-Anlagen im Bau als je zuvor.

Kassenbestand verbessert sich
Um weiter zu wachsen und noch mehr Anlagen selbst zu behalten, bemüht sich SunEdison sehr engagiert darum, Geld zu beschaffen. Obwohl das Unternehmen in dem Quartal 469 Millionen US-Dollar (341 Millionen Euro) in den Bau von Photovoltaik-Anlagen steckte, verbesserte sich sein Kassenbestand um 178 Millionen USD (129 Millionen Euro).
Eine Prognose für das erste Quartal und das Gesamtjahr 2014 will SunEdison am 25.02.2014 im Rahmen des Capital Markets Day machen.

21.02.2014 | Quelle: SunEdison | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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